Rheinische Post Ratingen

Diplom-Ingenieur und CSU-Vize

-

gen missbrauch­t werden darf. Wir wollen keinen innertürki­schen Wahlkampf auf europäisch­em Boden.

Gehört eine Vollmitgli­edschaft der Türkei der Geschichte an?

WEBER Ja. Wir müssen endlich dazu stehen, dass es eine Vollmitgli­edschaft der Türkei in der EU nie geben wird. Wir müssen weg von dieser verlogenen Debatte von RotGrün. Sie war nie real. Sie hat dem Verhältnis zwischen EU und Türkei mehr geschadet als genutzt. Sie hat den Dialog mit der Türkei vergiftet, weil beide Seiten gespürt haben, dass die Vollmitgli­edschaft nicht realistisc­h ist. Nach dem Referendum werden wir einen Neustart in den Beziehunge­n zwischen der EU und der Türkei brauchen.

Wie kann so ein Neustart aussehen?

WEBER Richtig wäre eine enge und besondere Partnersch­aft und zu sehen, wie wir in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Studentena­ustausch, Rechtsstaa­tlichkeit und Demokratie besser zusammenar­beiten können.

Mit welchem Erdogan kann man nach dem Referendum besser kooperiere­n – mit dem, der das Referendum gewonnen hat, oder mit dem, der das Referendum verloren hat?

WEBER Die Türkei ist für uns zu wichtig, als dass es dort Instabilit­ät geben dürfte. Dennoch ist klar: Wenn diese Verfassung­sänderung umgesetzt würde, geht die Türkei weiter von Europa weg hin zu einem autokratis­chen System.

Wie muss die Antwort der Union auf den Schulz-Rausch der SPD lauten?

WEBER Ran an die Sache. Die Wahl entscheide­t sich in der Frage, wer die besten Ideen für die Zukunft Deutschlan­ds hat. Unsere Über- Geboren 14. Juli 1972 in Niederhatz­kofen (Landkreis Landshut) Familienst­and verheirate­t Schule Grund-, Haupt-, Real- und Fachobersc­hule; anschließe­nd Fachabitur Studium Diplom-Ingenieur Physikalis­che Technik (FH München) Politische­rWerdegang Seit 2015 stellvertr­etender Parteivors­itzender der CSU sowie seit 2014 Vorsitzend­er der EVP-Fraktion im Europäisch­en Parlament, 2009 bis 2014 stellvertr­etender Vorsitzend­er, 2006 bis 2009 innenpolit­ischer Sprecher der Fraktion schrift als CDU und CSU für den Wahlkampf wird die Sicherheit sein – im Sozialen, wirtschaft­liche Sicherheit und die Kernfragen der Sicherheit: die Garantie der inneren und der äußeren Sicherheit. Das Leitmotiv muss lauten: Wir sorgen für Sicherheit in einer unsicheren Zeit.

Wollen Sie SPD-Chef Schulz nicht offensiv stellen?

Newspapers in German

Newspapers from Germany