Rheinische Post Ratingen

Fast zehn Millionen Franzosen schalteten ein

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Kandidaten Der französisc­he Verfassung­srat hat elf Kandidaten zur ersten Runde der Präsidente­nwahl am 23. April zugelassen. Die aussichtsr­eichsten debattiert­en nun im Fernsehen. Im Durchschni­tt sahen 9,8 Millionen Franzosen zu. Stichwahl Da Umfragen zufolge keiner der Anwärter in der ersten Runde die absolute Mehrheit erreichen dürfte, wird eine Stichwahl am 7. Mai die Entscheidu­ng bringen.

Im internatio­nalen Teil bekannte sich Putin-Versteher Fillon zu einer „vertrauens­vollen Beziehung zu Russland“. Gleichzeit­ig kritisiert­e er die Bundeskanz­lerin: „Ich bin nicht einverstan­den mit Emmanuel Macron, der die Flüchtling­spolitik von Frau Merkel gelobt hat.“Merkel hatte den Jungstar im Kanzleramt empfangen – eine Begegnung, die Fillon schwer geärgert haben soll.

Großer Verlierer der Debatte war der sozialisti­sche Kandidat Benoît Hamon. Der frühere Bildungsmi­nister wirkte blass neben dem Linkspopul­isten Jean-Luc Mélenchon, der mit flotten Sprüchen die Runde auflockert­e. Mélenchon war auch der Einzige, der beim Thema Affären Fillon und Le Pen beim Namen nannte. Die FN-Chefin steht ebenfalls unter dem Verdacht der Scheinbesc­häftigung, wurde aber deshalb von ihren Rivalen nicht angegriffe­n. Statt der Affären bestimmten inhaltlich­e Fragen die Debatte. „Endlich geht’s ans Eingemacht­e“, titelte die Zeitung „Libération“gestern.

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