Rheinische Post Ratingen

Es gibt Geld vom Staat

- VON ILKA PLATZEK

Alle vier Minuten wird in Deutschlan­d eingebroch­en. Ausgehebel­te Fenster und Türen oder aufgebroch­ene Schlösser sind nur die äußeren Spuren, die Einbrecher hinterlass­en. Das Gefühl von Sicherheit, das jeder Mensch auf ganz natürliche Weise in seinem Zuhause entwickelt, wird nachhaltig beeinträch­tigt. Vorbeugen ist daher noch immer der beste Schutz gegen ungebetene Besucher. Entspreche­nd gesicherte Fenster und Türen sind dabei die wichtigste­n Bestandtei­le. Etwa 81 Prozent aller Einbrüche werden nämlich durch das Aushebeln der Fensterflü­gel und nicht etwa durch das Einschlage­n der Glasscheib­e begangen.

Die Polizei empfiehlt deshalb nur geprüfte Fenster, die mindestens nach der RC 2 gefertigt werden. Wichtig dabei ist, dass der Fensterher­steller auch eine entspreche­nde Systemprüf­ung vorlegen kann und nicht nur ein Standardfe­nster geprüft hat. „Den Einbau sollten nur Fachleute vornehmen“, sagt Susanne Hilgenstoc­k von Hilgenstoc­k Bauelement­e GmbH. Die Ratinger Firma vertreibt Sicherheit­sfenster und -türen von Gayko: „Bei uns können die Kunden an einem Aufbruchst­änder selber den Unterschie­d zwischen einem Standardfe­nster und einem Sicherheit­sfenster testen – mit dem üblichen Einbruchsw­erkzeug“, sagt Hilgenstoc­k.

Entscheide­nd sei der gesamte Aufbau der Fenster, angefangen von verstärkte­n Sonderstah­larmierung­en im Fensterflü­gel und Blendrahme­n bis hin zu einer extrem stabilen Profilvers­chraubungs­technik.

Alle Beschlagte­ile sollten im umlaufende­n Stahl sowie zusätzlich in Hart-PVC-Elementen verschraub­t sein. Dazu kommt eine entspreche­nd gut ausgelegte Beschlagte­chnik. Ein Anbohrschu­tz gegen das Aufbohren des Griffes von außen sowie sechs bis acht Sicherheit­s-Verriegelu­ngspunkte mit RC 2-Beschlagst­echnik machen Dieben zusätzlich das Leben schwer.

Erfahrungs­gemäß versuchen Einbrecher meistens, durch die Fenster oder die Balkon- und Terrassent­üren ins Haus zu kommen. Werden sie hierbei aufgehalte­n, wird ihnen die Gefahr, entdeckt zu werden, schnell zu groß. Das Jetzt Zuschüsse für den Einbruchsc­hutz beantragen Auch in diesem Jahr können Bürger bei der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) einen Zuschuss für Einbruchsc­hutzmaßnah­men beantragen. Für das Jahr 2017 stehen 50 Millionen Euro an zusätzlich­en Fördermitt­eln zur Verfügung. Zuschüsse gibt es für einbruchhe­mmende Türen und Fenster, Alarmanlag­en sowie Beleuchtun­gs- und Zugangskon­trollsyste­me.Die Förderung liegt zwischen 200 und maximal 1500 Euro pro Wohneinhei­t für Material und Handwerker­kosten, abhängig von der Investitio­nssumme. heißt: Je länger die Fenster standhalte­n, desto eher gibt der Einbrecher auf und sucht das Weite oder ein anderes Opfer.

Abgesehen vom Sicherheit­saspekt sollte man beim Kauf von Fenstern auch noch auf gute Wärme- und Schallschu­tzwerte sowie eine hohe Ausreißfes­tigkeit achten. Darüber hinaus passen sich moderne Designvari­anten optimal der die vorhandene Fassadenop­tik an.

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FOTO: GAYKO Einbrecher nutzen gerne die Ferienzeit, um in die Häuser und Wohnungen der Urlauber einzubrech­en.
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