Der DRK-Blutspendedienst benötigt dringend Spenden
Seit einigen Wochen fehlen jeden Tag bis zu 20 Prozent des Klinikbedarfs. Und nun beginnen auch bald noch die Osterferien.
RATINGEN (RP) Die Situation gleicht der des vergangenen Jahres – der Frühling mit seinen Feiertagen ist noch nicht da und das BlutspendeAufkommen sinkt schon wieder dramatisch. Bereits seit Wochen schrumpfen die benötigten Vorräte an Blutkonserven – doch mit der Karnevals- und Grippezeit fiel die Zahl der Blutspenden beim Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes in Breitscheid quasi in den Keller. Bestimmte Blutgruppen, wie alle Rhesus negativen und die Blutgruppe 0, können täglich nicht mehr in den benötigten Mengen an die Krankenhäuser abgegeben werden.
„Täglich sind wir auf rund 3500 Blutkonserven zur Versorgung der Patienten in den Kliniken angewiesen, seit einigen Wochen fehlen uns aber jeden Tag bis zu 20 Prozent zur Bedarfsdeckung“, sagt Stephan David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West. „Von einem Vorrat an Blutkonserven kann keine Rede mehr sein – diesen sollte es aber geben, um auf unvorhergesehene Ereignisse angemessen und zeitnah reagieren zu können“, so Küpper weiter.
Hinzukommt, dass die anstehenden Ferien traditionell die Blutspendezahlen belasten, deshalb der Aufruf des DRK an die Bevölkerung, jetzt Blut zu spenden. Während der Ferienzeit fehlen einfach zu viele Blutspender, hinzukommt, dass Rückkehrer aus bestimmten Ur- laubsregionen beim Blutspenden erst einmal pausieren müssen. Wenn sie sich zum Beispiel in einem Land mit Malaria-Risiko aufgehalten haben, ist eine Blutspende erst sechs Monate nach der Rückkehr wieder möglich.
Blutspender sind Lebensretter, etwa 4,6 Millionen Vollblutspenden werden pro Jahr in Deutschland entnommen. Mit einer einzigen Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten Menschen geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben fremden Menschen, die uneigennützig beim Roten Kreuz Blut gespendet haben. Neben Unfallopfern oder Herz-Kreislaufpatienten sind vor allem Krebspatienten auf Blutpräparate angewiesen. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren, Neuspender bis zum 68. Geburtstag. Zur Blutspende sollte immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen.
Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet. Infos im Internet unter www.blutspendedienst-west.de.