Die Trödel-Queen
Gibt es so was wie eine Flohmarkt-Sucht? Wenn ja, dann hat sich Melanie Schmitz damit schon als Kind angesteckt. „Meine Eltern haben gern getrödelt. Ich war immer dabei und habe meine Spielsachen verkauft. Meine Barbie-Puppen mussten beispielsweise dran glauben, als ich Geld für Reitstunden brauchte“, erzählt die 35-Jährige. Inzwischen ist die Düsseldorferin zu Deutschlands Trödel-Queen aufgestiegen: Denn was 2009 klein für Freunde und Bekannte mit dem ersten „Weiberkram“in einem alten Atelier in Wuppertal anfing und dann ein Jahr später zehnmal so groß in den alten Bahnhofs-Gebäuden in Neuss (Gare du Neuss) richtig Furore machte, ist heute ein erfolgreiches Geschäftsmodell. In 17 Städten von Arnheim (Eusebiuskirche) über Berlin (Alte Kindelbrauerei) bis Wiesbaden im Alten Schlachthof und am 2. April erstmals in Düsseldorf im Postpost an der Kölner Straße organisiert Mel – wie sie jeder nennt – pro Jahr rund 80 Secondhand-Märkte, immer sonntags ab 11 Uhr. Und nicht nur solche mit typischem Weiberkram – Klamotten, Schmuck und Schuhe, Taschen und Krimskrams aller Art. Sondern auch spezielle, bei denen sich alles rund ums Kind dreht oder ganz neu ein Markt für „Plus Size Mode“mit Kleidung ab Größe 42. „Es läuft“, sagt die Jung-Unternehmerin zufrieden. Was als Nebenjob begann, ist jetzt Vollzeit. Vor zwei Jahren hat Melanie Schmitz ihren Job als Designerin für Strick bei Esprit aufgegeben und kümmert