Rheinische Post Ratingen

Stadt will sechs neue Kitas bauen

Das neue Konzept ist da: Die Verwaltung hat einen Bedarf von 26 weiteren Gruppen errechnet.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Der neue Kita-Plan der Stadt setzt auf den massiven Ausbau von Plätzen für Kinder unter und über drei Jahre. Nun ist die mit Spannung erwartete Vorlage da. Die RP beantworte­t die wichtigste­n Fragen.

Welche Strategie verfolgt die Stadt?

Es gibt einen kurz- und mittelfris­tigen Handlungsb­edarf. Die Stadt will so schnell wie möglich weitere Plätze einrichten, aber auch eine realistisc­he Versorgung­sbasis für die Zukunft schaffen. Was bedeuten die Pläne konkret? Kurzfristi­g ist vorgesehen, Räume der ehemaligen Kita an der Mozartstra­ße in Homberg zu nutzten, zudem einen Bereich der neuen Flüchtling­sunterkunf­t auf der Straße Am Krumbachsk­othen. Die Kita an der Gothaer Straße könnte mit Hilfe von Containern erweitert werden. Mittelfris­tig ist der Bau von sechs neuen Einrichtun­gen vorgesehen – und zwar im Bereich Mitte/ Schwarzbac­h, Ratingen West, Tiefenbroi­ch, Lintorf, Breitschei­d und Hösel/Eggerschei­dt. Für Ratingen Ost besteht aktuell kein Handlungsb­edarf.

Welche genauen Standorte gibt es bereits?

Für den Bereich Mitte/Schwarzbac­h soll auf dem Gelände des Sportplatz­es An der Lilie eine Kita gebaut werden. In Lintorf könnte auf dem Gelände des Sportplatz­es im Schulzentr­um eine Einrichtun­g entstehen. Mit Blick auf Tiefenbroi­ch ist der umstritten­e Standort Marienstra­ße wohl kein Thema mehr. In der Vorlage teilt die Stadt mit, dass das vorgesehen­e Areal in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur Lärmschutz­zone eins liege. Dieser Standort müsse deshalb kritisch hinterfrag­t werden. Andere Flächen, die in Frage kommen, seien einem „geringeren Lärmschutz­gebiet“zugeordnet worden, also die Bereiche Kaiserswer­ther Straße/Am Feldblick und Am Roten Kreuz.

Welche Bauprojekt­e haben Priorität?

Die Bewertung der Stadt: Tiefenbroi­ch und Ratingen West haben auf Grund der schwächere­n Versorgung­squoten Vorrang. „In den übri- gen Stadtteile­n sollen mögliche Standorte mit Hochdruck gesucht werden“, heißt es in der Ausarbeitu­ng.

Was kostet das Maßnahmen-Paket?

Nach einer Hochrechnu­ng beläuft sich die Investitio­nssumme auf mindestens zehn Millionen Euro, vielleicht sogar deutlich mehr. Die neue Kita Meygner Busch kostet rund 2,5 Millionen Euro. Pro Grup- pe entspricht dies rund 625.000 Euro. Aus heutiger Sicht benötigt man 26 zusätzlich­e Gruppen im Stadtgebie­t.

Wie sieht es mit den Trägern der neuen Einrichtun­gen aus?

Für die neuen Kitas will die Verwaltung private Träger mit ins Boot nehmen, die sich in Form eines Konzeptwet­tbewerbes vorstellen sollen.

Welche wichtigen Trends gibt es?

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Die neue Kita am Meygner Busch kostet rund 2,5 Millionen Euro. Pro Gruppe entspricht dies rund 625.000 Euro. Die Investione­n für weitere Einrichtun­gen belaufen sich auf mindestens zehn Millionen Euro.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die neue Kita am Meygner Busch kostet rund 2,5 Millionen Euro. Pro Gruppe entspricht dies rund 625.000 Euro. Die Investione­n für weitere Einrichtun­gen belaufen sich auf mindestens zehn Millionen Euro.

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