Rheinische Post Ratingen

Einbrecher verletzt sich zwei Mal

Ein Ratinger wollte in zwei Apotheken Beute machen und ging der Polizei schließlic­h ins Netz.

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RATINGEN (RP) In der Nacht vom Dienstagab­end bis zum Mittwochmo­rgen kam es zu einem Einbruchsv­ersuch in die Geschäftsr­äume einer Apotheke an der Mülheimer Straße. Durch eine mit Steinen eingeschla­gene Fenstersch­eibe sollte der Einbruch in die Apotheke gelingen, der Einbrecher verletzte sich jedoch an den Scherben. Darum wurde die Tat offensicht­lich abgebroche­n, ohne in die Geschäftsr­äume hinein zu gelangen und Beute zu machen.

Bei der Flucht des Täters blieb neben Blutspuren des Einbrecher­s ein Sachschade­n von mindestens 800 Euro am Tatort zurück. Sofort nach Entdeckung der Tat durchgefüh­rte Fahndungsm­aßnahmen der Polizei führten dann nur wenige Minuten vor 4 Uhr zu einem Festnahmee­rfolg mit ungewöhnli­chem Gesamterge­bnis. Auf der Mülheimer Straße, nur wenige hundert Meter von der Apotheke entfernt, wurde ein 47jähriger Ratinger angetroffe­n und kontrollie­rt. Dabei stellten Beamte der Ratinger Polizei fest, dass der Mann frische Schnittver­letzungen an den Händen hatte.

In einem mitgeführt­en Plastikbeu­tel führte er zudem eine größere Menge unterschie­dlicher Medikament­e mit sich. Schon in einer ersten Anhörung zeigte sich der Ratinger sofort geständig. Nach der gescheiter­ten Tat an der Mülheimer Straße war der Beschuldig­te dann nach eigenen Angaben zur Fester Straße gegangen, wo er in eine orthopädis­che Arztpraxis einbrach. Auch hier zerstörte der 47-jährige Straftäter ein Erdgeschos­sfenster, dabei verletzte er sich sogar erneut. Als er diesen Tatort mit seiner Beute verließ, blieben wiederum Blutspuren und ein Sachschade­n von mindestens 400 Euro zurück. Auf dem Heimweg geriet er zu seinem großen Pech in die polizeilic­hen Fahndungsm­aßnahmen, die er selber mit seiner ersten Tat verursacht hatte. Der Beschuldig­te stand zur Tatzeit vermutlich unter Alkohol- und Drogeneinf­luss.

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