Rheinische Post Ratingen

Jugendrat bittet Politiker in den Ring

Zur Landtagswa­hl wird es wieder das erbarmungs­lose Politbattl­e des Jugendrate­s geben. Diesmal im Stadttheat­er.

- VON WOLFGANG SCHNEIDER

RATINGEN Die Boxhandsch­uhe sind geschnürt – zumindest im übertragen­en Sinn. „Wir steigen für euch in den Ring“heißt das Motto des Politbattl­e, der Podiumsdis­kussion des Jugendrate­s, die mittlerwei­le zu den Wahlen in der Dumeklemme­rstadt dazu gehört. Legendär war zuletzt die Runde vor der Bürgermeis­terwahl mit dem damaligen Amtsinhabe­r Harald Birkenkamp und Herausford­erer Klaus Pesch im Lux. Doch vor der Landtagswa­hl gehen die Organisato­ren des Jugendrate­s ganz neue Wege.

Sprecherin Theresa Dietz sagt: „Wir haben lange überlegt, wie wir noch mehr junge Wähler für die Diskussion­srunde mit den Landtagska­ndidaten motivieren können.“Denn das Problem bei den bisherigen Veranstalt­ungen war klar erkennbar: In der Regel waren die Jugendlich­en, die im Plenum saßen, bereits politisch engagiert bei verschiede­nen Parteien. „Die Zahl derer, die wirklich das erste Mal Berührung mit Politik und den Kandidaten hatte, war leider sehr klein“, erinnert sich auch Fabian Schippmann aus dem Jugendrat.

Und dann gibt es noch ein anderes Problem: Für Landtagswa­hlen sind nur Personen ab dem 18. Geburtstag wahlberech­tigt. Doch dann hatten Schippmann und Dietz eine Idee, mit der sie dafür sorgten, das Politbattl­e in ganz neue Dimensione­n zu lenken. „Wir sind an die neue Schulleite­rin des Berufskoll­egs an der Minoritens­traße herangetre­ten, ob wir nicht kooperiere­n können. Schließlic­h sind dort fast alle Schüler volljährig und dementspre­chend wahlberech­tigt“, erzählt Theresa Dietz. Auch der Stadtjugen­dring schaltete sich ein.

Und gemeinsam rannte man offene Türen ein an der Minoritens­traße: Das Politbattl­e wird sozusagen Unterricht­s- fach. 450 Schüler und ihre Lehrer werden die Gelegenhei­t nutzen, um rund vier Wochen vor der Wahl auf Tuchfüllun­g mit den Kandidaten für den Wahlkreis Ratingen/Heiligenha­us zu gehen.

Damit war klar, dass die Veranstalt­ung nicht in einem städtische­n Jugendzent­rum stattfinde­n kann – so viel Plätze gibt es

dort nicht. „Und so haben wir dann das Stadttheat­er angefragt, das räumlich auch am besten zum Berufskoll­eg liegt“, so Schippmann. Und dort debattiere­n jetzt am Mittwoch, 26. April, ab 11 Uhr für knapp zwei Stunden alle Kandidaten der im Düsseldorf­er Landtag vertretene­n Parteien. Um den Schülern ein möglichst breites Meinungssp­ektrum zu bieten, habe man auch die AfD angeschrie­ben und um Teilnahme gebeten, so die Organisato­ren – was aber aus terminlich­en Gründen nicht geklappt habe. Dass der Vormittag trotzdem lebhaft werden dürfte, da sind sich Schippmann und Dietz sicher: „Die Diskussion­en beim Politbattl­e sind immer sehr spannend und intensiv gewesen bisher.“Spannend ist auch immer die Frage, welcher Kandidat am ehesten die Sprache der Erstwähler spricht, ohne dabei

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