Ein Herz für Plattschnauzen
Wer die Klingel am Vereinsheim der Düsselgang betätigt, der versetzt die dort wohnende Bande in Aufregung. Einmal ins Wohnzimmer gewagt, wird der Besucher von Möpsen, Französischen und Englischen Bulldoggen bestürmt und beschnüffelt. „Das ist Elmo, unser Pressesprecher“, sagt Marion Wolff-Klotz und zeigt auf eine Blue-Merle-Bulldogge. Dass Elmo der Ansprechpartner für die Medien sein soll, erschließt sich erst auf Nachfrage: „Bei uns stehen ganz klar die Hunde im Vordergrund!“, sagt die Gründerin der Düsselgang. Der gesunde Elmo ist eine Ausnahme unter den 14 Hunden. Seit mehr als fünf Jahren rettet Wolff-Klotz mit ihrem Mann Michael und den anderen Mitgliedern sogenannte Vermehrerhunde aus Zuchtbetrieben. Unter katastrophalen Lebensbedingungen werden dort Hunde zur Zucht ausgebeutet und erleiden durch das Leben in Käfigen schwere Verstümmelungen. Die Elterntiere sind nach mehreren Würfen oft so krank und verstört, dass sie keinen neuen Halter finden. Die letzte Chance ist häufig nur noch die Düsselgang. „Wir nehmen die Ärmsten der Ärmsten, die sonst niemand mehr möchte“, sagt Wolff-Klotz. Ihre Liebe zu Plattschnauzen, wie Hundehalter die Rassen gerne nennen, entdeckte sie durch ihre Oma. Mit deren Mops kam sie als erstes in Kontakt. Und so zögerte Wolff-Klotz nicht, als sie mit Mops Rolli den ersten Hund aus schlechter Haltung befreien konnte. Ein weiterer trauriger Fall war Marie. Die Vermehrer-