Rheinische Post Ratingen

Angermund leistet zu wenig gegen Oppum

Der Handball-Oberligist verliert in eigener Halle 27:28. Nur wenige erreichten Normalform.

- VON WERNER MÖLLER

ANGERMUND Eigentlich ist Uli Richter immer überaus gesprächig. Aber diesmal, nach der 27:28-Heimschlap­pe gegen den TV Oppum (Handball-Oberliga), da wollte der Trainer des TV Angermund kaum reden. Die Vorstellun­g seiner Schützling­e hatte ihn zu sehr genervt. Nie fand sein TVA zur gewohnten Form und damit kommt der ehrgeizige Coach einfach nicht klar.

Seine Mannschaft ist nicht heimstark. Das ist nichts Neues. Es war für den Tabellenzw­eiten das elfte Heimspiel und nun musste bereits die vierte Heimnieder­lage kassiert werden. Auch das passt überhaupt nicht in Richters ehrgeizige Vorstellun­gen.

Schon vor dem Wechsel lief kaum etwas zusammen. 11:16 stand es nach 26 Minuten. Patrick Ranftler konnte einen Siebenmete­r zum 12:16 einwerfen, da sah es wieder etwas freundlich­er aus. Eine Führung nach ständigen Rückstände­n warf dann Benny Axning heraus (49./ 24:23). Dann musste der wuchtige Abwehrreck­e raus (Zeitstrafe) und in Unterzahl konnte ein 25:27 nicht verhindert werden. Fünf Minuten waren noch zu spielen.

Richter beantragte ein Team-Timeout. Kreisläufe­r Niki Merten, einer der wenigen, der Normalform brachte, warf den TVA 26:27 heran, aber Matthias Opper machte gut eine Minute vor dem Ende mit dem 26:28 alles klar. In den letzten 60 Sekunden konnte der TVA nichts mehr bewegen. Der Anschlusst­reffer zum 27:28 durch Martin Paukert hatte kaum Bedeutung.

Martin Gensch warf nur ein Tor, Florian Hasselbach nur zwei Treffer, zudem gab es kaum Druck von den Flügeln – nichts war diesmal erkennbar von dem in der Regel tollen Hurra-Handball bisher, mit dem Platz zwei erstürmt wurde. Richter: „Es war kaum körperlich­e Spannung vorhanden. Dazu kommen die viele Fehler, die uns unterlaufe­n sind. Alles schwer zu begreifen. Op- pum musste sie nur nutzten und das haben die auch getan. Das Hinspiel haben wir klar gewonnen, aber von dieser Form war überhaupt nichts zu erkennen. 60 Minuten lang nicht.“

Man musste sich ganz viel Mühe geben, um überhaupt Worte aus dem 31-Jährigen heraus zu bekommen. Das ist völlig ungewohnt. Gut, dass Niko Merten einen starken Tag hatte, sonst wär es noch schlimmer gekommen. TV Angermund: Jakubiak – Merten 9, Axning 2, Nils Thanscheid­t 4, Gensch 1, Ranftler 5, Paukert 1/1, Brümmer 1, Björn Thanscheid­t 2, Töpfer 1. Zuschauer: 90.

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