Juristin mit Juso-Prägung
Ausbildung Zypries ist Juristin. Sie studierte in Gießen, wo sie gemeinsam mit Frank-Walter Steinmeier für die linke Zeitschrift „Demokratie und Recht“schrieb. Karriere Nach Stationen von der Referentin bis zur Staatssekretärin in Niedersachsen und Hessen sowie am Bundesverfassungsgericht, war sie von 2002 bis 2009 Bundesjustizministerin. Seit Januar ist sie Wirtschaftsministerin. über die Runden zu kommen, geschweige denn, etwas für den Nachwuchs anzusparen. Da brauchen wir Entlastung für Familien. Wie wir das machen, müssen wir bei unserem Wahlprogramm diskutieren.
Wie wollen Sie das im Haushalt gegenfinanzieren?
ZYPRIES Wir müssen den Kampf gegen Steuerhinterziehung und Steuerumgehung verstärken. Außerdem wollen wir Kapital und Arbeit gleich besteuern.
Nordrhein-Westfalen belegt im Ländervergleich beim Wachstum einen der letzten Plätze. Machen Sie sich Sorgen um NRW?
ZYPRIES Nein. Meine Parteifreunde Hannelore Kraft und Garrelt Duin leisten hervorragende Arbeit für NRW. Das Land ist bei ihnen in guten Händen.
Die Ministerpräsidentin und ihr Wirtschaftsminister hatten ja schon einige Zeit es hinzukriegen…
ZYPRIES Ich wüsste nicht, was sie in NRW hätten besser machen müssen. NRW steht mit dem Strukturwandel vor anderen Herausforderungen als andere Länder. Beim Thema Start-Up-Unternehmen hat NRW die Nase vorne. Die Ansiedlung von Firmen rund um Universitäten ist erfolgreich. Beste Beispiele sind das Hochtechnologiezentrum Bochum oder die RWTH Aachen. Unser gemeinsames Ziel ist, mit Martin Schulz den Kanzler einer starken und stabilen Regierung zu stellen. BIRGIT MARSCHALL UND EVA QUADBECK FÜHRTEN DAS INTERVIEW