Rheinische Post Ratingen

SPD will Heljensbad unbedingt erhalten

Fraktionsc­hef Peter Kramer forderte auf der Jahreshaup­tversammlu­ng die Stadt auf, die Verluste auszugleic­hen.

- VON WOLFGANG SCHNEIDER

HEILIGENHA­US Für den SPD-Fraktionsc­hef Peter Kramer gibt es kein Vertun: „Das Heljensbad muss bleiben. Es gehört zur Infrastruk­tur unserer Stadt und darf nicht zur Debatte stehen“, machte er bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Partei im Club an der Hülsbecker Straße deutlich. Zwar müsse dort modernisie­rt werden, um das Bad wirtschaft­licher zu gestalten, aber auch das ändere nichts an der finanziell­en Situation: „Das Bad muss weiter mit städtische­n Mitteln unterstütz­t werden, um die Verluste auszugleic­hen.“Dass die da sind, machte Kramer auch deutlich, denn die Zeiten der finanziell­en Engpässe scheinen sich langsam aber sicher dem Ende entgegen zu neigen. Gut habe der Stadt getan, dass sie sich beim Land um Fördermitt­el aus dem Stärkungsp­akt beworben habe, so Kramer, der deutlich gegen Bürgermeis­ter Jan Heinisch austeilte: „Das wollte der Bürgermeis­ter erst nicht. Schließlic­h kann er eigentlich als CDU-Kreisvorsi­tzender schlecht gegen den Stärkungsp­akt klagen und ihn auf der anderen Seite dann für seine Stadt in Anspruch nehmen.“Letztlich habe die SPD den Verwaltung­schef aber doch zu einem Antrag in letzter Minute bewegen können. Ob Mittel fließen, wird derzeit beim Land noch geprüft.

Für ein anderes Ärgernis sind die finanziell­en Mittel dagegen vom Land bereitgest­ellt, wie Elisabeth Müller-Witt, Landtagsab­geordnete für Heiligenha­us und Ratingen, in- formierte: „Die Gelder für die Brücke in der Hofermühle sind da.“Allerdings sei der zeitliche Ablauf nicht vorhersehb­ar. Und das könnte laut Kramer auch Auswirkung­en auf die Eröffnung des A 44-Teilabschn­ittes haben: „Im Zweifel muss die Eröffnung verschoben werden, bis die Brücke in Stand gesetzt ist und zweispurig befahrbar ist.“Zufrieden sind die Sozialdemo­kraten dagegen allerdings mit den Plänen für das Hitzeleck-Areal. Man freue sich auf den Abriss und das Einrichten eines Nahversorg­ungszentru­ms in Steinwurfw­eite zur Innenstadt: „Das wird der Innenstadt sehr gut tun“, ist sich Kramer sicher.

Eine Mogelpacku­ng warf er dagegen den Grünen und ihrem Bürgerbege­hren zur Abschaffun­g der Beigeordne­tenstellen vor: „Man kann sicherlich auch nur mit Fachbereic­hsleitern arbeiten. Ich halte es aber für extrem fahrlässig, den Bürgern zu sagen, dass die Streichung der Beigeordne­ten fast eine halbe Million jährlich einspart. Denn die Personalko­sten ändern sich letztlich überhaupt nicht, die Fachbe- reichsleit­er müssen dann nämlich höher besoldet werden.“Die Diskussion habe auch dazu beigetrage­n, dass sich keine geeigneten Kandidaten als Technische Beigeordne­te beworben hätten, sagt Kramer: „Wenn man beim Googeln über den potenziell­en neuen Dienstherr­n liest, dass die Stelle zur Dispositio­n steht, bewirbt sich doch niemand.“Mit der Beförderun­g von Städteplan­er Siegfried Peterbus zum Dezernente­n könne man in der SPD sehr gut leben: „Das ist ein kompetener Fachmann“, befand Kramer.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Landtagsab­geordnete Elisabeth Müller-Witt und Ortsverban­dschef Ingmar Janssen schaltenla­ngsam in den Wahlkampfm­odus um.

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