SPD will Heljensbad unbedingt erhalten
Fraktionschef Peter Kramer forderte auf der Jahreshauptversammlung die Stadt auf, die Verluste auszugleichen.
HEILIGENHAUS Für den SPD-Fraktionschef Peter Kramer gibt es kein Vertun: „Das Heljensbad muss bleiben. Es gehört zur Infrastruktur unserer Stadt und darf nicht zur Debatte stehen“, machte er bei der Jahreshauptversammlung der Partei im Club an der Hülsbecker Straße deutlich. Zwar müsse dort modernisiert werden, um das Bad wirtschaftlicher zu gestalten, aber auch das ändere nichts an der finanziellen Situation: „Das Bad muss weiter mit städtischen Mitteln unterstützt werden, um die Verluste auszugleichen.“Dass die da sind, machte Kramer auch deutlich, denn die Zeiten der finanziellen Engpässe scheinen sich langsam aber sicher dem Ende entgegen zu neigen. Gut habe der Stadt getan, dass sie sich beim Land um Fördermittel aus dem Stärkungspakt beworben habe, so Kramer, der deutlich gegen Bürgermeister Jan Heinisch austeilte: „Das wollte der Bürgermeister erst nicht. Schließlich kann er eigentlich als CDU-Kreisvorsitzender schlecht gegen den Stärkungspakt klagen und ihn auf der anderen Seite dann für seine Stadt in Anspruch nehmen.“Letztlich habe die SPD den Verwaltungschef aber doch zu einem Antrag in letzter Minute bewegen können. Ob Mittel fließen, wird derzeit beim Land noch geprüft.
Für ein anderes Ärgernis sind die finanziellen Mittel dagegen vom Land bereitgestellt, wie Elisabeth Müller-Witt, Landtagsabgeordnete für Heiligenhaus und Ratingen, in- formierte: „Die Gelder für die Brücke in der Hofermühle sind da.“Allerdings sei der zeitliche Ablauf nicht vorhersehbar. Und das könnte laut Kramer auch Auswirkungen auf die Eröffnung des A 44-Teilabschnittes haben: „Im Zweifel muss die Eröffnung verschoben werden, bis die Brücke in Stand gesetzt ist und zweispurig befahrbar ist.“Zufrieden sind die Sozialdemokraten dagegen allerdings mit den Plänen für das Hitzeleck-Areal. Man freue sich auf den Abriss und das Einrichten eines Nahversorgungszentrums in Steinwurfweite zur Innenstadt: „Das wird der Innenstadt sehr gut tun“, ist sich Kramer sicher.
Eine Mogelpackung warf er dagegen den Grünen und ihrem Bürgerbegehren zur Abschaffung der Beigeordnetenstellen vor: „Man kann sicherlich auch nur mit Fachbereichsleitern arbeiten. Ich halte es aber für extrem fahrlässig, den Bürgern zu sagen, dass die Streichung der Beigeordneten fast eine halbe Million jährlich einspart. Denn die Personalkosten ändern sich letztlich überhaupt nicht, die Fachbe- reichsleiter müssen dann nämlich höher besoldet werden.“Die Diskussion habe auch dazu beigetragen, dass sich keine geeigneten Kandidaten als Technische Beigeordnete beworben hätten, sagt Kramer: „Wenn man beim Googeln über den potenziellen neuen Dienstherrn liest, dass die Stelle zur Disposition steht, bewirbt sich doch niemand.“Mit der Beförderung von Städteplaner Siegfried Peterbus zum Dezernenten könne man in der SPD sehr gut leben: „Das ist ein kompetener Fachmann“, befand Kramer.