Ziebold will zum Abschied den TuS vor dem Abstieg retten
Das Urgestein des Handball-Oberligisten hört nach der Saison auf – er will jedoch zum Schluss noch den Klassenverbleib.
LINTORF Daniel Ziebold wird sein Studium als Wirtschafts-Ingenieur in Kürze abschließen. Damit ist klar, dass der Abwehr-Chef und Mittelmann des TuS Lintorf ein absolutes Ass ist, was Mathematik betrifft. Und doch hat er Probleme mit einer Rechnung: Wie viele Punkte seine Handballer noch benötigen in den letzten fünf Oberligaspielen, damit die Klasse rechtzeitig gesichert ist. Ziebold: „Wir haben natürlich Erfahrungswerte. Danach müssen unbedingt noch fünf Punkte her, sechs wären besser. Am besten, wir holen zwei davon schon am Samstag beim SV Neukirchen.“
An das Hinspiel am Breitscheider Weg hat er keine guten Erinnerungen. Mit dem Abpfiff warf Neukir- chens Trainer Jörg Förderer sein Team zum 25:23-Sieg. Und die Lintorfer mussten ihre Blicke wieder Richtung Abstiegszone richten. Nach dem aber die Vorster zuletzt in den Keller geschickt wurden, sieht Daniel Ziebold es nun erheblich besser aus. Geklärt freilich ist nichts, die drei Zähler Abstand zum Keller sind mager. Ziebold: „Auswärts haben wir unsere besten Spiele geliefert. Wir sind alle zuversichtlich, dass auch in Neukirchen was zu holen ist.“
Am Ende der Saison hört Daniel Ziebold, der Kapitän, mit dem Handball auf. „Ich habe das schon zum Jahresbeginn unserem Manager Kalle Töpfer und unserem Trainer Christian Beckers mitgeteilt, damit sie sich rechtzeitig darauf einstellen können. Ich spiele nun elf Jahre in der ersten Mannschaft, bin zudem in der Jugendabteilung als BJugendtrainer tätig. Das hat ungeheuer viel Kraft gekostet. Freizeit kenne ich kaum, und die möchte ich einfach auch einmal haben“, sagt der Handballer.
Die Lintorfer B-Jugend hat er zur Kreisliga-Meisterschaft geführt und nun übernimmt sein Cheftrainer Christian Beckers auch dieses Amt. Ziebold, der noch mit im Lintorfer Haus seiner Mutter Monika wohnt: „Die Jungs sollen in beste Hände kommen und bald bei uns in der ersten Mannschaft spielen. Der Christian kann mit jungen Spielern bestens umgehen.“
Christian Beckers konzentriert sich derzeit ganz auf den Samstag, auf das Match in Neukirchen (18 Uhr): „Wie im Heimspiel ist mit einem ganz engen Verlauf zu rechnen. Auch Neukirchen muss noch dringend punkten, auch diese Truppe, sie steht nur zwei Zähler vor uns, ist nicht gesichert. Ich habe zuletzt beim Sieg gegen Vorst wenig gewechselt. Das zeigte uns, in welch guter Verfassung die Spieler sind. Aber gut möglich, dass wir in Neukirchen völlig umdenken müssen. Mehr wird nicht verraten.“
Da auch Tim Bauerfeld endlich wieder fit ist, gibt es keine Personalsorgen.
„Es müssen unbedingt noch fünf Punkte her. Sechs wären aber besser“