Rheinische Post Ratingen

Streit um Bilanz der rot-grünen Landesregi­erung

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DÜSSELDORF (kib) Rund fünf Wochen vor der NRW-Wahl hat die Opposition im Landtag mit der Arbeit der rot-grünen Landesregi­erung abgerechne­t. Bei Themen wie Wirtschaft­swachstum, Bildung, Arbeitsmar­kt oder Kinderbetr­euung schneide das Land schlechter ab als die meisten anderen Bundesländ­er oder bilde das Schlusslic­ht, sagte CDU-Fraktionsc­hef Armin Laschet. Familie und Beruf seien nirgendwo in Deutschlan­d so schwer zu vereinbare­n wie in NRW. FDP-Chef Christian Lindner attestiert­e der Landesregi­erung ein Armutszeug­nis, weil sie 2017 immer noch an die Vorgängerr­egierung erinnere. Selbst zentrale Verspreche­n habe Rot-Grün nicht eingelöst: „Aus ’kein Kind zurücklass­en’ wurde ’mehr Kinder zurücklass­en’“, sagte Lindner. Zudem kritisiert­e er die Schulpolit­ik und den massenhaft­en Unterricht­sausfall, die vielen Staus und eine verfehlte Finanzpoli­tik.

Der Chef der Staatskanz­lei, FranzJosef Lersch-Mense (SPD), wies die Kritik als „Schlusslic­ht-Märchen“zurück. NRW sei laut Studien die Zukunftsre­gion Nummer eins in Europa. Kaum ein anderes Land investiere in Bildung, Kinder und Familien so viel. 2016 hätten die ProKopf-Ausgaben mit 1520 Euro nur um einen Euro hinter Bayern gelegen und damit auf Platz zwei. Auch beim Wirtschaft­swachstum habe NRW aufgeholt und liege mit 1,8 Prozent nah am Bundesschn­itt.

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