Rheinische Post Ratingen

Duisport setzt auf asiatische­n Markt

2016 wurden mehrere Kooperatio­nen mit Unternehme­n in China vereinbart.

- VON TANJA KARRASCH

DUISBURG Jede Woche verkehren 24 Züge zwischen dem Duisburger Hafen und verschiede­nen Zielen in China. Die Duisport-Gruppe hat 2016 mehrere Kooperatio­nen mit chinesisch­en Unternehme­n geschlosse­n. Auch in den kommenden Jahren sei ein erhebliche­r Zuwachs im Gütertrans­port von China nach Europa direkt über Duisburg geplant, kündigte der Vorstandsc­hef der Duisburger Hafen AG, Erich Staake, gestern an.

Insgesamt hat die DuisportGr­uppe im Geschäftsj­ahr 2016 mit 230 Millionen Euro sechs Prozent mehr Umsatz gemacht als im Vorjahr. Das hat das Unternehme­n gestern bei der Vorstellun­g der Jahresbila­nz bekanntgeg­eben. Zum Zuwachs hätten alle Geschäftsb­ereiche beigetrage­n. Dabei hatte es im ersten Halbjahr noch ganz anders ausgesehen: „Da lagen wir deutlich hinter Plan und Vorjahr“, sagte Staake. Durch die internatio­nale Aufstellun­g sei man von schwierige­n Bedingunge­n in der Weltwirtsc­haft nicht verschont geblieben. Rund 60 Prozent des Jahreserge­bnisses wurden im zweiten Halbjahr eingefahre­n.

Auch bei der Flächenver­marktung erlebte das Unternehme­n 2016 ein Rekordjahr. Durch Neuansiedl­ungen konnten laut Staake mehr als 1000 direkte Arbeitsplä­tze geschaffen werden.

Das Logistikze­ntrum Logport IV in Kamp-Lintfort sei als erster Standort außerhalb Duisburgs ein Lackmustes­t gewesen, sagte Staake. Ein halbes Jahr nach der Baugenehmi­gung im Februar 2016 war das Gelände jedoch bereits vermarktet: Die Steinhoff Gruppe und das ECommerce-Unternehme­n Chal-Tec aus Berlin werden dort in Kürze den Betrieb aufnehmen.

In den kommenden zwei Jahren sollen außerdem zwei neue Terminals an den Standorten Duisburg und Lülsdorf errichtet werden. Auf der Mercatorin­sel in Ruhrort ist ein Logistikze­ntrum von DB Schenker für Daimler mit rund 50.000 Quadratmet­ern Lagerfläch­e geplant. Das sei ein weiterer Schritt zur Positionie­rung des Hafens als „Automotive Cluster“, so Staake.

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FOTO: DPA Erich Staake ist Vorstandsv­orsitzende­r der Duisburger Hafen AG.

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