Kreisläufer Kropp ist ein Garant für die Lintorfer Rettung
Der 19-Jährige spielt beim Handball-Oberligisten eine tolle Saison – und muss heute mit seinem Team gegen Remscheid ran.
LINTORF (wm) Im unteren Bereich der Handball-Oberliga wird fleißig gepunktet und der TuS Lintorf kommt deshalb einfach nicht aus dem Keller weg. Am Samstag, 18 Uhr, wird die HG Remscheid am Breitscheider Weg erwartet. Im Hinspiel waren die in der Regel auswärtsstarken Lintorfer beim 19:23 chancenlos und ähnlich schwer schätzt Trainer Christian Beckers auch dieses viertletzte Punktspiel ein: „Nur bei einem Sieg haben wir über die Ostertage etwas Ruhe.“
Es ist das vorletzte Heimspiel, dann kommt nur noch der TSV Aufderhöhe (6. Mai) in die eigene Halle. Königsforst am 29. April und HSG Wesel zum Abschluß am 13. Mai sind die beiden Auswärtshürden. Zwei Punkte stehen die Grün-Weißen vor der Abstiegszone und ein leichtes Spiel ist im Schlussspurt nicht dabei.
Ein großer Hoffnungsträger dafür, dass das erste Oberliga-Jahr überlebt wird, ist Andreas Kropp. Er kam im Laufe der letzten Saison von der A-Jugend des ART, dann war er in Lintorf mit seinen 18 Jahren beim Oberliga-Aufstieg gleich ein wichtiger Leistungsträger. Aber seine Entwicklung in dieser Saison ist bombastisch. Beckers, der Kropp als ExART-Jugendtrainer nach Lintorf holte, formte ihn nicht nur zu einem Klasse-Kreisläufer, er lässt ihn nun auch an der Seite von Kapitän Daniel Ziebold im hammerharten Innenblock decken. Können die beiden den starken Remscheider Angriff so kontrollieren, dass es am Ende zu den beiden Punkten reicht?
Andreas Kropp ist zuversichtlich. „Das Hinspiel haben wir klar verloren, weil wir uns nach dem Wechsel immer ein Tief erlaubten. Das Problem haben wir im Griff. Dennoch steht eine harte Nummer an, sie ist aber lösbar.“
Die Fans sind gespannt. Der 19Jährige wohnt in Knittkuhl in einer Wohnung mit seiner Oma. „Sie braucht etwas meine Hilfe, wir kommen bestens klar“, sagte er dazu. Auch im Beruf geht es voran. Er ist beim TV Ratingen in der Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann. Erst als Zwölfjahriger fand er zum Handball, vorher spielte er Tischtennis und nebenbei etwas Fußball. „Aber Handball, das ist der richtige Sport für mich“, erzählt er aus seinen Kindheitstagen, die ja noch gar nicht so lange her sind.
Der Blondschopf fühlt sich am Breitscheider Weg rundherum wohl und ist fest überzeugt, dass seine Mannschaft in der nächsten Saison stärker ist. „Dann sind all die vielen jungen Spieler bei uns in der Entwicklung weiter“, erzählt er. Aber in den kommenden Wochen zählt nur der Kampf um den Oberliga-Erhalt – und die Aufgabe wird noch schwer genug, da die anderen Teams weiter fleißig punkten. Ein Sieg in Remscheid würde da viel helfen.