Rheinische Post Ratingen

Ökoprofit: wie Firmen sparen

Bei der Rheinische­n Post zogen Firmen Zwischenbi­lanz über nachhaltig­es Wirtschaft­en.

- VON SONJA SCHMITZ

Firmen, die Energie sparen, können damit gleich zwei lohnenswer­te Ziele erreichen: Sie entlasten die Umwelt und sparen Kosten. Das erleben auch die neun Düsseldorf­er Firmen, die bei der Aktion Ökoprofit der Stadt mitmachen. „Wir investiere­n jedes Jahr eine sechsstell­ige Summe in eine bessere Energieeff­izienz“, sagt Matthias Tietz, Geschäftsf­ührer der Rheinisch-Bergischen Druckerei der Rheinische Post Mediengrup­pe. Das Unternehme­n achtet aber darauf, dass spätestens innerhalb von vier Jahren der investiert­e Betrag durch Einsparung­en wieder ausgeglich­en wird.

Derzeit wird in der Druckerei beispielsw­eise der Energiever­brauch reduziert durch eine bedarfsger­echte Steuerung der Kühlturmpu­mpen. Diese sorgen dafür, dass die Druckmasch­ine gekühlt wird. „Sie liefen vorher immer mit 100 Prozent der Leistung. Das ist aber nur nötig, wenn es draußen sehr heiß ist – was selten vorkommt“, erklärt Tietz. Dank des Einbaus von so genannten Frequenzum­richtern laufen die Pumpen nur in dem erforderli­chen Umfang. „In der Übergangsz­eit werden oft zehn bis 15 Prozent der Leistung benötigt. Das spart enorm viel.“

Bei zwei weiteren Maßnahmen reduziert die Mediengrup­pe ebenfalls den Verbrauch: Zum einen durch den Austausch einer alten Klimaanlag­e gegen eine energieeff­iziente Anlage, zum anderen durch die Umstellung der Parkplatzl­euchten auf LED-Technik. Durch die drei Maßnahmen spart das Unternehme­n pro Jahr insgesamt 448.031 Kilowattst­unden Strom, etwa so viel wie im Schnitt 100 vierköpfig­e Haushalte jährlich verbrauche­n. Eine weitere Ersparnis ergibt sich aus dem Austausch renovierun­gsbedürfti­ge Toiletten durch wasserlose Urinalen: 20.000 Liter Wasser im Jahr werden auf diese Weise pro Toilette gespart. Im gleichen Umfang wie technische Neuerungen verbessert das Verhalten der Mitarbeite­r die Energieeff­izienz, betont Tietz. „Licht ausschalte­n, Heizung ausstellen, wenn gelüftet wird, keine Dauer-Stand-by-Einrichtun­gen: Das summiert sich.“

Interessan­t für alle Unternehme­r ist bei jeder Ökoprofit-Runde auch der Austausch untereinan­der. So erfahren die Teilnehmer, wie die Bäckerei Hinkel die Wärme der Öfen speichert und für Warmwasser und im Winter zum Heizen einsetzt. Der Autohändle­r Hans Brandenbur­g produziert die Hälfte seines Stromverbr­auchs nun mit einer Photovolta­ikanlage auf dem Dach. Die Düsseldorf­er Congress Sport & Event spart mit dem Ersatz der HalogenSpo­ts durch LED-Leuchten in der Esprit-Arena rund 19.000 Euro pro Jahr. Die Organisati­on Epal zeigt, dass auch kleine Maßnahmen einen Beitrag leisten: Weil die Akademie des Vereins den Kühlschran­k nur noch an den 180 Seminartag­en im Jahr in Betrieb nimmt, spart dies 200 Euro Stromkoste­n.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Michael Linßen (l.) und Matthias Tietz Geschäftsf­ührer der Rheinisch-Bergischen Druckerei kümmern sich um effiziente­n Energieein­satz.

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