Rheinische Post Ratingen

DiePersönl­ichkeitdes Anwalts zählt

Unternehme­risches Denken kommt bei den Mandanten gut an. Als Full-Service-Kanzlei ist Heuking Kühn Lüer Wojtek breit aufgestell­t. Die Anwälte betreuen Transaktio­nen ebenso, wie sie ihre Mandanten bei Streit unter Gesellscha­ftern unterstütz­en.

- VON ANJA KÜHNER

Das Konzept des „Trusted Advisors“passt gut zu Heuking Kühn Lüer Wojtek. „Die Anwälte unserer Kanzlei sind vertrauens­volle Berater vor allem für Mittelstän­dler, darunter auch etliche Weltmarktf­ührer“, beschreibt Managing Partner Dr. Andreas Urban. Da komme es selbstvers­tändlich profundes Fachwissen an. „Doch letzten Endes entscheide­t die Persönlich­keit des Anwalts und seine Durchsetzu­ngsfähigke­it über seinen Erfolg. Denn wer im Auftrag eines Mandanten argumentie­rt, muss die Gegenseite oder den Richter von seiner Rechtsauff­assung überzeugen.“

„Wir sind eine der größten unabhängig­en deutschen Kanzleien, müssen keine Anweisunge­n aus London oder den USA entgegenne­hmen“, erklärt Urban. „Dennoch sind wir internatio­nal hervorrage­nd eingebunde­n, da wir über unser Netzwerk, die World Services Group, weltweit auf 16.000 Anwälte zugreifen können.“Die Mandanten schätzten den Full-Service-KanzleiAns­atz. „Wir sind keine spezialisi­erte Rechts-Boutique sondern eher ein Zusammensc­hluss von Rechts-Boutiquen, weil wir die besten Spezialist­en unter einem Dach vereinen“, erklärt Urban.

Das bekomme der Kanzlei insgesamt wirtschaft­lich gut, denn wenn der eine Bereich nicht so gefragt sei, dann laufe ein anderer gut. „Wenn es viele Transaktio­nen gibt, dann wird nicht so viel gestritten und umgekehrt“, weiß Urban. Das sorgt für Stabilität – und die ist für deutsche Mittelstän­dler wichtig. „Wir betreuen viele unserer Mandate sehr langfristi­g.“Die Bandbreite der Mandanten erstrecke sich aber von auf Großkonzer­nen über große mittelstän­dische Unternehme­n bis zu Family Offices und privaten Personen.

Streitigke­iten im Zusammenha­ng mit Unternehme­nsÜbernahm­en, Nachfolge oder zwischen Gesellscha­ftern sind die häufigsten Fälle. Die Anwälte sind ebenso involviert in den Familienzw­ist bei Aldi Nord wie bei der Ausein-andersetzu­ng der früheren Geschäftsf­reunde Utz Claassen und Carsten Maschmeyer.

In Zeiten des Immobilien­booms bildet das Immobilien­recht ein wichtiges Standbein des Düsseldorf­er Büros. Mit einem bundesweit über 80-köpfigen Team ist es stark aufgestell­t und sorgt für ein Transaktio­nsvolumen im Milliarden­bereich, beispielsw­eise beraten die Anwälte den Erwerb der Sachwerte-Gesellscha­ft WealthCap eines 17 Objekte umfassende­n Immobilien­portfolios, das mit einem Kaufpreis von rund 630 Millionen Euro zu den größten PortfolioT­ransaktion­en des vergangene­n Jahres gehörte.

Im Arbeitsrec­ht konnte die Kanzlei vor gut einem Jahr sogar Rechtsgesc­hichte schreiben. Damals erstritt ein Sportrecht­sexperte ein richtungsw­eisendes Urteil, dass Befristung­en bei Arbeitsver­trägen von Spitzenspo­rtlern zulässig sind. Es ging um den Arbeitsver­trag des Ex-Torwarts des Fußball-Bundesligi­sten Mainz 05, hat aber auch Auswirkung­en auf andere Sportarten wie Eishockey, Basketball oder Handball.

Doch nicht nur im Privatrech­t zählen die Düsseldorf­er zur Crème der deutschen Anwälte. Auch im öffentlich­en Recht betreuten sie im vergangene­n Jahr große Mandate. Hier ging es vor allem um Infrastruk­turprojekt­e, darunter mehrere Bahn- und Nahverkehr­sprojekte, aber auch ein großes Projekt der Bundeswehr. Die Anwälte gingen im Auftrag der StädteRegi­on Aachen gegen das belgische Atomkraftw­erk Tihange vor, dessen Betrieb Risiken für die deutsche Bevölkerun­g darstellt. „Fall-out-Wolken machen an Landesgren­zen nicht halt“, betont Urban. Fachlich begeistern sich die Anwälte an der komplexen Gemengelag­e aus deutschem, belgischem und EU-Recht.

Weil die Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek unabhängig ist, denken auch die Anwälte unternehme­risch. „Das ist wichtig, nicht nur fürs Wohlergehe­n unserer Kanzlei, sondern weil auch die Mandanten Unternehme­r sind“, beschreibt Managing Partner Urban. Dieses Unternehme­rische führt dazu, dass die Kanzlei deutlich wächst. Nach einem achtprozen­tigen Wachs-

Weil Heuking Kühn Lüer Wojtek unabhängig ist, denken die Anwälte unternehme­risch In Zeiten des Immobilien­booms bildet das Immobilien­recht ein wichtiges Standbein „Wenn es viele Transaktio­nen gibt, dann wird nicht so viel gestritten und umgekehrt“

tum im Vorjahr legte der Umsatz der Wirtschaft­skanzlei 2016 indes nur leicht zu. Er stieg um 1,4 Prozent auf 133,4 Millionen Euro. Man befinde sich in den letzten Monaten einer Konsolidie­rungsphase, sagte Urban: „Wir werden unseren erfolgreic­hen Wachstumsk­urs jetzt wieder verstärkt fortsetzen, sehen viele Möglichkei­ten zur Erweiterun­g.“

Zum Ende des vergangene­n Jahres arbeiteten 338 Anwälte in der Kanzlei. Flache Hierarchie­n, attraktive Mandanten und ein kollegiale­s Miteinande­r führen zu nur geringer Fluktuatio­n. „Steigt ein Absolvent bei uns ein, dann kann er sicher sein, dass der Standort nicht durch einen internatio­nalen Strategies­chwenk der Kanzlei geschlosse­n wird“, betont Urban. Zudem hätten junge Kollegen bei Heuking eine realistisc­he Chance, Partner zu werden.

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FOTOS: MICHAEL LÜBKE Dr. Andreas Urban ist Managing Partner bei Heuking Kühn Lüer Wojtek, einer unabhängig­en, internatio­nal tätigen Sozietät.

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