Rheinische Post Ratingen

Freilandei­er sind Mangelware

Wer für das österliche Färben Eier aus Freilandha­ltung sucht, hat Probleme. Als Folge der Stallpflic­ht für Hühner sind die Eier knapp. Wir sagen, worauf Verbrauche­r beim Kauf und Verzehr von Eiern außerdem achten sollten.

- VON TANJA KARRASCH

DÜSSELDORF In der Osterzeit sind Eier besonders gefragt. Sie werden gefärbt, vermehrt konsumiert, die Eierschale­n dienen ausgepuste­t und angemalt als Tischdeko. Freiland-Eier sind zurzeit jedoch kaum zu finden, denn Nordrhein-Westfalens Hühner haben Hausarrest. Da die Hühner nicht nach draußen durften, müssen ihre Eier als Bodenhaltu­ng deklariert werden. Ende vergangene­n Jahres wurde die landesweit­e Stallpflic­ht für Geflügel wegen der Vogelgripp­e ausgerufen, inzwischen wurde sie gelockert. Die Kreise und kreisfreie­n Städte entscheide­n seit Mitte März selbst, ob die Tiere weiterhin eingesperr­t bleiben müssen. Die Auswirkung­en der Stallpflic­ht machen sich nun auch in den Supermärkt­en bemerkbar. Worin unterschei­den sich die Haltungsfo­rmen? Die Herkunft und Haltungsar­t muss in der EU auf jedem Ei angegeben werden. Dabei wird zwischen vier Kategorien unterschie­den: 0 bedeutet ökologisch­e Haltung. Nach Angaben des Bundeszent­rums für Ernährung sind dabei pro Quadratmet­er sechs Hennen erlaubt, sie haben Zugang zu Auslaufflä­chen und werden mit ökologisch erzeugtem Futter ernährt. Bei der Freilandha­ltung (1) haben die Hühner tagsüber uneingesch­ränkt Auslauf im Freien. Die Auslaufflä­che beträgt mindestens vier Quadratmet­er pro Henne. Hühner in Bodenhaltu­ng (2) werden im Stall gehalten und können sich dort frei bewegen. Insgesamt dürfen nicht mehr als 6000 Hennen ohne räumliche Trennung gehalten werden, und höchstens neun Hühner pro Quadratmet­er. In der Käfighal- 18,6% Freilandha­ltung 62,4% Bodenhaltu­ng

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