Geöffnet auch an den Oster-Feiertagen
Laufzeit Die Ausstellung „Gerhard Richter. Die Editionen“läuft bis 30. Juli im Museum Folkwang Essen, Museumsplatz 1 (Navi-Adresse: Birmarckstraße 60). Geöffnet Di+Mi, 10-18 Uhr, Do+Fr 10-20 Uhr. Sa+So 10-18 Uhr. An Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag geöffnet. Eintritt 8 Euro, erm. 5 Euro; Familie 8,50 Euro. Begleitheft 12,80 Euro in Essen ausgestellte „Blattecke“: 1967 kam sie für 5 Mark und in einer Auflage von 739 Exemplaren auf den Markt. Im Berliner Auktionshaus Griesebach erzielte sie vor sechs Jahren immerhin 4200 Euro. Wer sie heute auf dem Markt finden sollte, muss für die kleine Arbeit mindestens 2000 Euro aufbringen.
Die Schau der Editionen aus der Privatsammlung Olbricht ist in dem schönen Museum von David Chipperfield spannungsvoll aufgebaut und mit erklärenden Tafeln versehen. Ein Bilder-Schatz, der alle Themen, Techniken und Experimente im Leben des vielseitigen Künstlers ausleuchtet. Die Porträts, die Landschaften, die Farbfelder, die Oberflächen, die Spiegel, die Unikate in Serien, die Flaggen, die Kerzen. Viel mehr noch als die abstrakten Großformate in Öl, die derzeit im Kölner Museum Ludwig ausgebreitet sind, berichten die Editionen in ihrer Fülle und Chronologie von der bewegten Zeit, die der Künstler durchlebt hat, von den sechs Jahrzehnten, in denen sich Gerhard Richter als Akteur der internationalen Kunstszene immer wieder erneuerte.
Niemand hält Leben und Werk so geordnet wie er. Auf seiner Internetseite www.gerhard-richter.com liest man ergänzend, was 1965 wichtig war, im Jahr der ersten Edition. Eine Begegnung mit dem Menschen Gerhard Richter ist möglich, eine Ahnung privater Motive, die er nie verraten würde. Auch Sentimentalität und seine großen Fragen an die Kunst schwingen mit in diesem reich bebilderten Tagebuch.