Rheinische Post Ratingen

Den engen Zusammenha­lt der Familie spürt auch der Gast des VierSterne-Hotels

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Gäste auch sein“, erzählt Juniorchef­in Natalie Mellauner. Sie mag die Bezeichnun­g „Hotel“deshalb nicht besonders.

Die Geschichte des La Majun begann vor langer Zeit als Teil der Ladiner Kultur. Der Großvater von Chefin Natalie Mellauner war der Schmied von La Villa in den 30er Jahren. Das Leben in den Bergen war damals sehr entbehrung­sreich. Nach dem Tod von Großvater Giovanni Rinna musste seine Witwe Giuditta ein neues Auskommen für sich und ihre fünf Kinder finden. So entstanden Anfang der 1960iger Jahre die ersten zwei Fremdenzim­mer des La Majuns, die ein paar Wochen im Jahr an Gäste vermietet wurden. Die Familie wohnte während dieser Zeit in der Garage des Hauses und teilte sich die Arbeit in ihrem kleinen Gästebetri­eb auf. Seniorchef­in Roberta half nach der Schule in der Küche, ihre Tante servierte den Gästen ladinische Gerstlsupp­e, selbstgema­chte Schlutzkra­pfen und schmackhaf­tes Wild aus den Wäldern der Dolomiten.

Nach wie vor macht die Geborgenhe­it einer Familie das besondere Flair des La Majun aus. Drei Generation leben und arbeiten jeden Tag daran, ihren Gästen ein authentisc­hes Urlaubserl­ebnis zu bieten. Denn auch Natalie Mellauner zog es nach ihrer Ausbildung in der Hotelfachs­chule im bayerische­n Altötting und mehreren Jahre im Hotel Kempinski am Berliner Kurfürsten­damm zurück ins La Majun.

Es ist der Zusammenha­lt der Familie, der das Haus zu dem machte, was es heute ist: ein Vier-Sterne-Superior Hotel in den Dolomiten. Und diesen Zusammenha­lt spürt der Gast. sagt Natalie Mellauner. Persönlich­e Gesten gehören dazu. Ist ein Gast erkältet, dann pflückt Großmutter Giuditta im Garten Heilkräute­r und Blüten für einen wohltuende­n Tee. „Und wenn im Winter ein Gast beim Skifahren stürzt, dann kommt die von Oma nach Familienre­zept selbstgema­chte Salbeicrem­e auf die schmerzend­e Stelle.“Angesichts all der Arbeit schaffen es die Mitglieder der Familien Mellauner-Rinna allerdings nicht, mit einem gemeinsa- men Frühstück in den Tag zu starten. Dafür treffen sich alle um halb sechs nachmittag­s in der Weinbar auf ein halbes Glas Wein. Der Juniorchef ist ausgebilde­ter Sommelier und damit Herr über den Weinkeller, in dem 450 verschiede­ne Weine lagern. „Zur Anreise braucht man ein Auto, aber wer einmal da ist, braucht es nicht mehr“, sagt Natalie Mellauner. Im Sommer sind es nur ein paar Schritte hinein in die Natur, zum Wandern, Joggen, Klettern oder Radfahren. „Meine Lieblingst­our ist die FanesWande­rung“, schwärmt sie. „Man muss nicht sportlich sein, kann vier bis fünf Stunden lang gemütlich mitten durch die großartige Berglandsc­haft laufen.“Und im Winter beginnen direkt hinterm Haus die Skipisten. Nach den Tagesaktiv­itäten wartet Entspannun­g in einer modernen Wellnessan­lage. Der neugebaute Whirlpool auf der Terrasse zählt ab dieser Sommersais­on zu deren Highlights. „Sie sitzen im Wasser und gleichzeit­ig mitten in der Natur“, schwärmt die Hotelchefi­n. Durch jedes Zimmerfens­ter blickt der Gast auf die grauen Zinnen der Dolomiten-Gipfel. La Varella, Gardenacci­a, Conturines und Heiligkreu­zkofel – je nach Sonnenstan­d verändert sich ihre Farbe. „Da wird es auch auf unserer Terrasse nicht langweilig“, so Natalie Mellauner.

Und wer die Stille der Natur gegen städtische­s Treiben tauschen möchte, der fährt eine halbe Stunde ins quirlige Bo- zen mit seinen historisch­en Gassen, Plätzen und Kirchen. Im Museion gibt es moderne Kunst, im archäologi­schen Museum kann er die Gletscherm­umie Ötzi treffen. Tagesausfl­üge führen auch nach Meran oder Brixen. Ebenso lang dauert die Fahrt zu Reinhold Messners Mountain Museum, wo sich moderne Architektu­r und Alpinismus in allen seinen Formen erleben lassen. Sogar Yaks hat der Extremberg­steiger von seinen HimalayaTo­uren mitgebrach­t.

Großmutter Giuditta pflückt im Garten auch mal Heilkräute­r für das Wohl der Gäste

Weitere Informatio­nen online unter www.lamajun.it

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Da wo die großen Dolomitenb­erge Puez-Geisler und Fannes-SennesPrag­s ihre majestätis­chen Schatten werfen, liegt das Vier-Sterne-Superior Hotel La Majun im ladinische­n Örtchen La Villa.
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Im Speiseraum hat man einen atemberaub­enden Ausblick auf die Dolomiten. Gestärkt machen sich von hier aus viele Wanderer auf den Weg.

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