Rheinische Post Ratingen

Mediterran­e Oase

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HAAN (emy) Wenn Andre Claus in seinen Garten geht, fühlt er sich wie am Mittelmeer. Dann sieht er um sich herum Yuccas, Agaven, Palmen und Kakteen. Auf etwa 500 Quadratmet­ern hat sich der 49-Jährige rund um sein Haus in Haan im Kreis Mettmann einen Exotengart­en angelegt. Grüne Rasenfläch­en, akkurate Beete oder gerade Linien sucht der Besucher bei ihm vergeblich.

Schon als Kind hat Claus während der Urlaube die Landschaft in Südeuropa besser gefallen als in der Heimat. Vor 20 Jahren fing er an, sich eine mediterran­e Oase im eigenen Garten anzulegen. Die sei alles andere als trist, sagt er: „Es wirkt wie in Spanien.“Jetzt im Frühjahr fangen die Kakteen an zu blühen – in pink, gelb und tiefrot etwa. „Dafür müssen sie im Winter draußen im Kalten gestanden haben“, sagt Claus. „In der Wärme des Wohnzimmer­s setzen sie keine Blüten an.“

Durch Ableger und Samen hat Claus die meisten seiner Pflanzen selbst gezogen und kultiviert. Damit sie auch den Winter durchstehe­n, hat er um einige der Palmen Verschläge gebaut. Anderen macht der deutsche Winter nichts aus, etwa der chinesisch­en Hanfpalme. „Die stammt aus dem Himalaya und kann Kälte bis zu minus 17 Grad ertragen“, sagt Claus. Empfindlic­here Palmen schützt der Schneider für Lederbekle­idung beispielsw­eise mit Noppenfoli­e. Und wenn sogar das nicht reicht, hat er bei Frost auch schon mal die Weihnachts­beleuchtun­g um die Pflanzen gewickelt. „Die wärmt“, sagt er.

Daneben hat Claus auch noch ein etwa 16 Quadratmet­er großes Kältehaus. Die Wände und die Decken bestehen fast ausschließ­lich aus Glas. Darin überwinter­n beispielsw­eise einige Kakteen und Yuccas. Der Hobby-Gärtner rät, mediterran­e Pflanzen so zu stellen, dass sie viel Sonne bekommen. Außerdem sei es wichtig, Substrat zu verwenden, damit überschüss­iges Regenwasse­r gut ablaufen kann. „Sonst faulen sie von unten weg“, sagt Claus.

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