Rheinische Post Ratingen

Effizienz schlägt Engagement

Zum Auftakt der U19 Champions Trophy verliert Fortunas U19 gegen die Japanische Hochschula­uswahl mit 0:2.

- VON MAXIMILIAN LONN

Im Prinzip hatte Nico Werner alles richtig gemacht. Energisch lief der Stürmer von Fortunas U19 einem zu kurz geratenen Rückpass von Kyosuke Hashimoto hinterher und zwang so Japans Torhüter Riko Hirosue zu einem Fehler. Der Weg war frei und das Tor sperrangel­weit offen. Allein der Abschluss des 18-Jährigen missriet völlig. Statt in der 32. Minute auf 1:2 zu verkürzen, ging der Linkschuss Werners rechts am Tor vorbei.

Die Szene des Unglücksra­ben stand sinnbildli­ch für die gesamte Partie der Flingerner. Auf der einen Seite die engagierte­n Hausherren, die über weite Strecken mehr Spielantei­le hatten, allerdings zu wenig daraus machten. Auf der anderen die effiziente­n Kicker der Japanische­n Hochschula­uswahl, die im ersten Durchgang ihre ersten beiden Chancen verwandelt­en. „Wenn wir in der ersten Halbzeit das 1:0 machen, wäre das Spiel anders verlaufen“, haderte Fortunas Trainer Sinisa Suker und zählte auf: „Wir hatten zwei, drei richtig gute Situatione­n und eigentlich war es auch eine offene Partie, aber Kleinigkei­ten haben das Spiel zugunsten der Sinisa Suker Trainer von Fortunas U19 Hochschula­uswahl entschiede­n.“

Stimmt, denn neben Werner, der bereis nach fünf Minuten die Führung auf dem Fuß hatte, schrammte auch André Kubaritsch nach der schönsten Kombinatio­n des Spiels über drei Stationen knapp an einem Erfolgserl­ebnis vorbei (16.).

Somit blieb der Bundesligi­st bei der Premiere des U19-Cups im heimischen Paul-Janes-Stadion punkt- und torlos. Zudem hält die schwarze Serie gegen die Hochschula­uswahl an. Bereits 2014 (0:1) sowie 2016 (2:3) setzte es zum Turnierauf­takt eine Niederlage. „Im vergangene­n Jahr“, so Suker, „fand ich Japan noch ein Ticken stärker. Trotzdem ist das eine gute Mannschaft.“Vor allem in Sachen Positionss­piel und läuferisch­em Vermögen wussten die mit viel Lorbeer angereiste­n „Himmelblau­en“zu überzeugen.

Mit den drei Punkten im Rücken geht es für die Japaner heute (11.30 Uhr) gegen Mainz 05 weiter, die RotWeißen treten zwei Stunden zuvor gegen den Titelverte­idiger RB Salzburg an. „Das Ziel bleiben die Finalspiel­e am Montag“, kündigte Suker an. Dafür müsste seine sowohl junge (vier U17-Spieler im Kader) als auch personell gebeutelte (acht Ausfälle) Mannschaft mindestens Platz drei in der Gruppe 1 erreichen. Kein unmögliche­s Ziel, doch wie der Donnerstag zeigte schlägt Effizienz oftmals Engagement.

„Kleinigkei­ten haben das Spiel zugunsten der Japaner entschiede­n“

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Fortunas Gabriel Derikx (mi.) behauptet sich im Zweikampf mit Japans Steviaegbu­s Mikuni. Dahinter läuft Yoshiki Torikai.

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