Theatermuseum startet Petition gegen Umzug
(eler) Der Freundeskreis des Theatermuseums hat eine Petition gestartet. Er will verhindern, dass das Museum in die Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz ziehen muss. „Wir hätten dann 800 Quadratmeter weniger“, sagt Adelaide Dechow, die erste Vorsitzende des Freundeskreises. „Die Bühne könnten wir nur an drei Tagen in der Woche nutzen. Das funktioniert nicht. Wir haben 400 Aufführungen im Jahr.“In seiner jetzigen Form mit Veranstaltungs- und Theaterbetrieb könne das Theatermuseum am Konrad-Adenauer-Platz nicht weiter bestehen. Ausstellungsfläche gebe es gar keine mehr. Da die Zukunft des Museums ungewiss ist, überlegten diejenigen, die dem Museum Stücke geschenkt haben, ihre Schenkungen zurückzunehmen.
Die Düsseldorfer Stadtverwaltung will laut Dechow das historische Hofgärtnerhaus verkaufen, damit sie die nötigen Sanierungsarbeiten nicht leisten muss. „Die Umzugskosten betragen 800.000 Euro, eine Sanierung würde 2,5 bis drei Millionen Euro kosten“, sagt Dechow. So setzt sich der Freundeskreis mit der Petition nicht nur für den Erhalt des Museums im barocken Hofgärtnerhaus ein, sondern auch dafür, dass das Hofgärtnerhaus nicht verkauft wird. „Das Theatermuseum im Hofgärtnerhaus gehört zu Düsseldorf“, sagt Dechow. Der Deutsche Kulturrat hat das Museum im Februar auf die Rote Liste bedrohter Kultureinrichtungen gesetzt. 4300 Stimmen von Düsseldorfer Bürgern braucht der Freundeskreis für die Petition, die Hälfte hat er schon. Der Düsseldorfer Ulrich Wiegand-Laster startete eine Petition im vergangenen Jahr. 500 Unterschriften umfasst diese. Im Mai sollen beide Petitionen an Oberbürgermeister Thomas Geisel übergeben werden.