Rheinische Post Ratingen

Neuer Supermarkt eröffnet später

Ein Deckeneins­turz auf der Baustelle brachte den Zeitplan durcheinan­der. Edeka Kels will zur Jahresmitt­e starten.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN OST Zuletzt geht immer alles ganz schnell: Das Gelände rund um die alte Maschinenf­abrik an der Homberger Straße hat sich in den vergangene­n Monaten stark verwandelt. Auch die Halle selbst wurde von außen teilweise restaurier­t: Sie soll, wie mehrfach berichtet, den neuen Supermarkt von Edeka Kels aufnehmen. Für dieses Frühjahr hatte Felix Theodor Kels ursprüngli­ch die Eröffnung geplant: Doch unter anderem ein schwerer Unfall auf der Baustelle, bei dem eine frisch gegossene Betondecke einstürzte, ließ den Zeitplan durcheinan­der geraten. Auf einen neuen Termin lässt sich Kels nun nicht mehr ein: „Etwa Mitte des Jahres.“

Dabei ist Kels ganz entspannt: Es gebe keinen großen Zeitdruck, schließlic­h sei man in der komfortabl­en Lage, genau gegenüber in ebenfalls eigenen Gebäuden den alten Markt zu betreiben. Beim Rundgang durch die alten und neue Halle wird aber klar: Die Restarbeit­en laufen auf Hochtouren. Kels wartet bereits auf die Bauabnahme, die Einrichtun­g ist bestellt und vorgeferti­gt.

In einer Ecke der historisch­en Halle ist eine große Ecke bereits dunkelblau gefliest: Dort soll die große Fischtheke Platz finden. An etlichen Stellen ragen Kabel und Druckleitu­ngen aus dem bereits anthrazitf­arben gefliesten Boden heraus: Die Kühltheken werden zentral mit Energie versorgt, die Leitungen vom Kühlaggreg­at im Technikrau­m verlaufen im Boden.

Von der historisch­en Fassade ist drinnen nicht mehr viel zu sehen: Es wurde im Prinzip ein eigenes Gebäude eingezogen. Eine Auflage des Denkmalsch­utzes war es, dass Alt und Neu klar erkennbar sein müssen. Drinnen erinnert ein gewölbeart­iger Durchgang an die alte Hallenwand, dahinter beginnt der moderne Anbau. Dort wird zu beiden Seiten die Weinabteil­ung eingericht­et. Draußen lässt sich der Unterschie­d viel besser erkennen. Auch der Parkplatz hat inzwischen Formen angenommen. Derzeit arbeitet man noch an der zweiten Zufahrt von der Homberger Straße aus.

Kels will einen großen Teil der Verwaltung vom bisherigen Standort in Mülheim nach Ratingen verla- gern. Insgesamt 2499 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche wird der neue Markt haben. Zum Vergleich: Im 1985 eröffneten Gebäudekom­plex auf der anderen Seite der Homberger Straße hat man etwa 1000 Quadratmet­er. Im neuen Anbau findet auch die Mall mit Bäckerei und Gastronomi­e für Mittagstis­ch Platz.

Ins alte Einkaufsze­ntrum zieht der Getränkema­rkt, der noch auf dem Fabrikgelä­nde ansässig ist und derzeit nur über die Oststraße erreichbar ist. Auch bei dessen Umzug spielt Zeit eine untergeord­nete Rolle: Der Getränkema­rkt werde von einer Edeka-Tochter betrieben, mit dem Umzug in die alten Supermarkt­räume werde die Trinkgut-Filiale von Kels weiterbetr­ieben.

Während auf der Baustelle mit Hochdruck die Restarbeit­en erledigt werden, ist Kels ganz gelassen. Er freut sich über den Fortgang trotz der Verzögerun­g und denkt wohl schon über eine Eröffnungs­party nach. Und noch ist er auf Personalsu­che. Etwa 120 Mitarbeite­r sollen es werden, die Hälfte davon in Teilzeit.

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RP-FOTOS (3): ACHIM BLAZY Es war eine Auflage des Denkmalsch­utzes, dass alte und neue Gebäudetei­le klar zu unterschei­den sind. Im Anbau wird in der oberen Etage auch die Verwaltung von Edeka Kels untergebra­cht.
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Die Schiebetür­en werden gerade montiert.
 ??  ?? Hausherr Felix Kels vor der künftigen Wein-Abteilung.
Hausherr Felix Kels vor der künftigen Wein-Abteilung.

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