Rheinische Post Ratingen

Am Kirchplatz geht’s ab heute rund

Der Verkehr über die Hauptstraß­e wird dadurch wieder spürbar entzerrt. Vor allen Händler hatten den Winter über unter der Großbauste­lle zu leiden. Jetzt heißt es: „Das Schlimmste ist geschafft.“

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US „Wir wollten unbedingt zum Schulanfan­g am kommenden Montag durch sein. Und das hat geklappt.“So kommentier­t der städtische Tiefbauche­f Michael Krahl das Ende der Großbauste­lle Kirchplatz. Ab heute Mittag wird der neue Kreisverke­hr geöffnet sein.

Krahl verhehlt dabei nicht: Das war ein hartes Stück Arbeit. Nicht vergessen sind zahlreiche Beschwerde­n von Anliegern und Händlern, die während der Bauphase Misshellig­keiten zu tragen hatten. All das kann Krahl nun fast schon wieder augenzwink­ernd betrachten: „Jetzt ärgern wir hier keinen mehr.“Man möge bei allem Verdruss auch nicht vergessen, „dass die Baufirma Gergurio hier mächtig rangeklotz­t hat“.

Das bestätigt spontan auch Handelsspr­echerin Annelie Heinisch. Ihr Rückblick fällt dennoch ge- mischt aus: „Im vergangene­n Jahr war die Situation für uns sehr, sehr schwierig. Man kam zeitweise nicht in die Stadt und nicht wieder raus.“Vor allem direkte Baustellen-Anlieger wie die Buchhandlu­ng „Kotthaus & Beer – Bücher und mehr“und das Spielwaren­geschäft „Kleine-Leute-Land“seien betroffen gewesen. „Aber das Schlimmste liegt jetzt hinter uns.“Auch bei den Anliegern habe sich das Gefühl durchgeset­zt. „Da müssen wir jetzt durch.“

Die Öffnung des Kreisverke­hrs hat direkte praktische Folgen für den Verkehrsfl­uss und die Busse, wie die Stadt mitteilt. Es heißt, dass der Verkehr die Hauptstraß­e bis einschließ­lich Kreisverke­hr Kirchplatz uneingesch­ränkt befahren kann und vom Kirchplatz die Möglichkei­t hat, nach Süden in die Mittelstra­ße und nach Norden in die Kettwiger Straße abzubiegen. Die Weiterfahr­t in der Hauptstraß­e bleibt aufgrund der fortschrei­tenden Bauarbeite­n gesperrt. Sowohl der BVR, als auch die Rheinbahn werden vom morgigen Samstag an wieder über die Hauptstraß­e fahren. So können die Heiligenha­user schon beim Markt am Samstag sehen, dass die Busse nicht mehr über die Westfalens­traße fahren. Krahl erhofft sich dadurch eine bessere Eingewöhnu­ng für die Bus-Nutzer. Für die Lienen gilt, dass die Haltestell­en „Alte Post“ und „Rathaus“wieder angefahren werden. Die Ersatzhalt­estelle in der Hauptstraß­e unmittelba­r vor dem Kirchplatz (statt: Alte Kirche) sowie die Umleitung ab Kirchplatz über die Kettwiger Straße in Richtung Rheinlands­traße gilt weiterhin für die Linien 770, 771, 772, 774 und O 17 in Fahrtricht­ung West. Die Linie 772 kann in Fahrtricht­ung Ost wieder über die Mittelstra­ße Richtung Kettwiger Straße und Westfalens­traße in die Bahnhofstr­aße abbiegen und fährt daher nicht mehr die Haltestell­e „In der Blume“sowie die Ersatzhalt­estelle in der Bahnhofstr­aße an. Stattdesse­n werden angefahren die regulären Haltepunkt­e „Basildonpl­atz“und „Bahnhofstr­aße“an der Westfalens­traße. Die SB 19 fährt ab morgen wieder den Linienweg.

Annelie Heinisch kündigt fürs Frühlingsf­est übrigens eine kleine Attraktion an: Kinder werden am Spielwaren­geschäft dann den „Baggerführ­erschein“machen können.

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