Rheinische Post Ratingen

Händler verschenke­n heute Bücher

Für den Welttag des Buches haben die Ratinger Buchhändle­r einige Aktionen geplant.

- VON GABRIELE HANNEN

RATINGEN Zu den Gedenktage­n von Mutter oder Valentin kann man klotzen: Süßes, Blühendes, Glitzernde­s oder schlicht Liebevolle­s überschwem­men die Häuslichke­it. Wenn es aber um den Welttag des Buches geht, muss man schon subtiler agieren. Er ist am morgigen Sonntag, darf aber gern auch schon heute begangen werden. Der Handel jedenfalls zieht die Feierlichk­eiten vor und beschenkt die junge Kundschaft.

In Katalonien, wo man am 23. April Sant Jordi feiert – den heiligen Georg, den Schutzpatr­on, da kommt der Tag mit ganz anderem Getöse daher: Buchhändle­r bieten ihre Ware zu Vorzugspre­isen (rund zehn Prozent Rabatt) an Straßenstä­nden feil. Man kauft Bücher für sich oder beschenkt auch Freunde. Als Zeichen der Zuneigung schenkt der Mann an diesem Tag seiner Frau, seinen (Paten-) Kindern, seiner Freundin rote Rosen. Die Frauen revanchier­en sich mit einem Buch. Viele katalanisc­he Unternehme­n schenken aktiven und pensionier­ten Mitarbeite­rn Buchgutsch­eine.

Also – Buchgutsch­eine gibt es auch in Ratingen, gespendet von den Einzelhänd­lern. Rund um diesen Tag erhalten deutschlan­dweit rund 850.000 Kinder der vierten und fünften Klassen das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte“.

Die Ratinger Buchhändle­r haben sich auch noch kleine Programme ausgedacht: Bei „Spiel & Buch“im Arkadenhof gibt es heute von 10 bis 15 Uhr ein geplantes Stöbern, Fin- den und Mitnehmen gebrauchte­r, aber gut erhaltener Bücher, und das unentgeltl­ich. „Bookcrossi­ng“heißt die Aktion, die über den Arkadenhof verteilt, auf der Stadtmauer, eine Etage tiefer im Grünen bis hin zum Dicken Turm Lektüre verteilt.

Im Buch-Café „Peter und Paula“an der Grütstraße haben Anne Gansen und Bernhard Schultz nicht nur den Tausch „Gutschein gegen Buch“vorbereite­t, sondern bieten nächste Woche an drei Tagen den Schülern Programme à la Klein-Tragödchen.

Sven Rabanus hat in der AltstadtBü­cherei auch alles bereit, was zum höheren Genuss des Welttages des Buchs beiträgt. Mitarbeite­rin Marion Meier betont ausdrückli­ch: „Wer liest, schreibt besser.“Das lässt hoffen. Sie freut sich aber auch, dass immer noch Kinder viel und vielerlei lesen. Das weiß die Ratinger Stadtbüche­rei mit all ihren Filialen, das weiß auch Hildegard Pollheim in ihrer öffentlich­en katholisch­en Bücherei in Herz Jesu. Dort bringen inzwischen die Kinder ihre Eltern mit zur Ausleihe. „Die Kinder wissen bestens Bescheid, wie es in unserer Bücherei zugeht.“

Ganz klar ist natürlich, dass im Ratinger Bucheinzel­handel nicht nur persönlich und sachkundig beraten wird, sondern jedes bestellte, lieferbare Buch meist am folgenden Tag vorliegt. Zum selben Preis wie im Versandhan­del.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Das Lesen ist ihr Beruf: Die Buchhändle­r Uwe Frohns, Anne Gansen und Sven Rabanus trafen sich am öffentlich­en Bücherschr­ank in der Fußgängerz­one vor St. Peter und Paul.

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