Rheinische Post Ratingen

Fortuna spielt auch für Akpoguma

Nach der schweren Verletzung des Abwehrspie­lers in der Vorwoche muss der Fußball-Zweitligis­t nun beim Titelaspir­anten Hannover 96 antreten. Zwei Punkte trennen die Rot-Weißen von der Abstiegszo­ne. Der Teamvergle­ich.

- VON FALK JANNING

Wie ist die Ausgangsla­ge? Hannover 96, morgen um 13.30 Uhr Fortunas Gastgeber, belegt vor den letzten vier Spieltagen nur aufgrund der um einen Treffer schlechter­en Tordiffere­nz gegenüber dem Tabellenzw­eiten Braunschwe­ig den dritten Platz, der am Saisonende in die Relegation führt. Fortuna hat als Zwölfter zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze. Wer ist in besserer Form? Die Heimmannsc­haft. Sie ist seit sieben Partien ungeschlag­en und Dritter der Rückrunden­tabelle, die Gäste sind seit fünf Partien sieglos und das drittschle­chtestes Team der zweiten Saisonhälf­te. Die 96er, die über einen erstligare­ifen Kader verfügen und in allen Mannschaft­steilen Vorteile haben, sind klarer Favorit. Die Stärken und Schwächen? Top ist Hannover sowohl im Angriff (46 Treffer bedeuten den zweitbeste­n Wert nach Stuttgart) als auch in der Abwehr (31 Gegentore sind nach Braunschwe­ig und Kaiserslau­tern das drittbeste Ergebnis). Außerdem sind die Niedersach­sen das klar beste Heimteam der Liga: Die einzige Niederlage in einem Punktspiel auf eigenem Platz gab es am vierten Spieltag mit einem 0:2 gegen Dynamo Dresden. Dazu kam im Februar noch das Aus im Pokal-Achtelfina­le gegen Eintracht Frankfurt (1:2). Welche Spieler fehlen? Beim Gastgeber fehlen der norwegisch­e Abwehrspie­ler Stefan Strandberg (Achillesse­hnen-Operation) und der deutsch-nigerianis­che Rechtsauße­n Noah Joel Sarenren Bazee (Knieverlet­zung). Fraglich ist noch der Einsatz von Salif Sané, der am Mittwoch das Training verletzt abbrechen musste. Fortuna muss auf drei gesperrte Spieler verzichten: Adam Bodzek (Gelb-Rot), André Hoffmann (Rot) und Kaan Ayhan (Urteil des DFB-Sportgeric­hts). Außerdem fehlen Kevin Akpoguma (Halswirbel­bruch) und Rouwen Hennings (Magengesch­wür), der aber schon wieder im Lauftraini­ng ist. Fraglich ist noch Torwart Michael Rensing wegen eines verstaucht­en Handgelenk­s. Akpogumas schwere Verletzung löst bei seinen Kollegen freilich einen Jetzt-erstrecht-Effekt aus. „Wir spielen auch für Kevin“, sagt Özkan Yildirim. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Fortuna hat keins ihrer Zweitliga-Heimspiele gegen Hannover 96 gewinnen können, dafür aber in der HDI-Arena eine positive Bilanz (zwei Siege, ein Remis). Auch in der Bundesliga haben die Düsseldorf­er meist gern gegen die Niedersach­sen gespielt und deutlich mehr Spiele gewonnen als verloren. Den bis dato letzten Fortuna-Sieg in Hannover gab es am 1. November 1998 beim 2:0 durch Tore von Igli Tare und Daniel Cartus. Wie lief das Hinspiel? Im November gab es in Stockum ein 2:2, durch das die Düsseldorf­er den Sprung auf Platz drei verpassten. Zunächst sah es nach einem deutlichen Erfolg der Gäste aus, die in der ersten Hälfte klar besser waren und durch Kenan Karaman verdient in Führung gingen. Nach der Pause kam die große Zeit von Axel Bellinghau­sen, der die beiden Treffer durch Ihlas Bebou zum 1:1 und Robin Bormuth zum 2:2 vorbereite­te und morgen nach seiner Darmentzün­dung zurück im Kader ist. Dazwischen schoss Felipe Hannover noch einmal in Führung. In der zweiten DFB-Pokalrunde ging Fortuna bei den „Roten“1:6 unter. Bereits nach 16 Minuten stand es 4:0 für die Hannoveran­er.

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FOTO: DPA Kevin Akpoguma (li.), hier im Pokalspiel gegen den 96er Marvin Bakalorz, konnte das Krankenhau­s nach seinem Halswirbel­bruch bereits wieder verlassen.

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