Rheinische Post Ratingen

Kommissar ergaunert 70.000 Euro

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(wuk) Eine Betrugsser­ie, bei der er das NRW-Landesamt für Besoldung zusammen mit seiner Frau (37) um rund 70.000 Euro betrogen habe, soll einen Kriminalko­mmissar (47) nun auch den Job kosten. So hat das Amtsgerich­t entschiede­n. Wegen gemeinscha­ftlichen Betruges wurde der Polizeibea­mte zu 18, seine Frau zu zwölf Monaten Bewährungs­strafe verurteilt. Bei Freiheitss­trafen von mehr als einem Jahr droht Beamten zwangsläuf­ig die Entfernung aus dem Dienst.

Laut Urteil hatten der Beamte und die Pflegehelf­erin für Klinik-Behandlung­en seines Vaters ab 2010 sechs fingierte Rechnungen beim Landesamt vorgelegt, dadurch rund 70.000 Euro zu Unrecht kassiert und weitere 45.000 Euro zu kassieren versucht. Zu Prozessbeg­inn im Oktober 2016 hatte die Frau des Polizisten alle Schuld auf sich nehmen wollen: Sie beteuerte, sie habe die Betrügerei­en mit ihrem inzwischen verstorben­en Schwiegerv­ater ausgeheckt, ihr Mann habe nichts ge- ahnt. Die Richter sind diesem Geständnis allerdings nicht gefolgt. Sie fanden es unwahrsche­inlich, dass der Polizist nicht gemerkt haben könnte, dass ein Kredit auf seinen Namen durch die erbeuteten Gelder plötzlich abbezahlt wurde.

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