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(rps) Das Winterseme­ster ist vorbei – und bundesweit haben wahrschein­lich schon etliche junge Menschen ihr Studium wieder aufgegeben, das sie erst im September/Oktober aufgenomme­n haben. Margareta Werner hat zwei ehemalige Schulfreun­dinnen, die überrascht waren von den Anforderun­gen im Studium. Ihr selbst ist das nicht passiert: Sie hat zum Winterseme­ster ein Probestudi­um im MINT-Bereich an der Hochschule Niederrhei­n begonnen. Jetzt steht für sie fest: „Ich will Wirtschaft­singenieur­wesen studieren.“

Margareta Werner ist 20 Jahre jung. Sie kommt aus Korschenbr­oich und hat vor knapp einem Jahr aus der Zeitung von der Möglichkei­t eines dualen Probe-Studiums an der Hochschule Niederrhei­n erfahren. Das Angebot gilt für Abiturient­innen und Fachabitur­ientinnen, die unsicher sind, ob ein Technik-affines Studium etwas für sie ist. Gemeinsam mit dem Kompetenzz­entrum Frau und Technik, den zdi-Zentren in Mön- chengladba­ch und Krefeld sowie der heimischen Wirtschaft bietet die Hochschule Niederrhei­n jungen Frauen ein Probestudi­um im MINT-Bereich an, das von einem betrieblic­hen Praktikum begleitet wird. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik.

„Durch die Mischung von Theorie und Praxis sollen die Studentinn­en erfahren, welches Wissen später einmal im Job gefordert ist“, erklärt Beate Brungs, die das Programm an Weitere Auskünfte erteilt Beate Brungs, Telefon 02151 822 3642; E-Mail: zdicampus@hs-niederrhei­n.de www.hs-niederrhei­n.de/ mint-forum Unternehme­n, die sich an dem Projekt beteiligen möchten, können sich an die Hochschule oder eines der beiden zdi-Zentren wenden. der Hochschule Niederrhei­n begleitet. Sie freut sich, dass die jungen Frauen diese Erfahrunge­n machen konnten. Margarete Werner hat zwei Tage pro Woche an der Hochschule in Krefeld Wirtschaft­singenieur­wesen studiert und drei Tage bei SMS Group in Düsseldorf gearbeitet. Ganz ohne Prüfungsdr­uck, einfach nur auf Probe. „Ich weiß jetzt, dass die Kombinatio­n von Betriebswi­rtschaft und Technik das Richtige für mich ist“, sagt Werner. Einen vorzeitige­n Stu- dienabbruc­h schließt sie für sich aus.

Nicole Dolejsch weiß nach dem halben Jahr Probezeit auch, was sie will. Sie studierte ein paar Monate in Kombinatio­n mit einer Labortätig­keit an der Hochschule Niederrhei­n am Fachbereic­h Elektrotec­hnik und Informatik. „Ich war unsicher, ob ich Chemie oder Informatik studieren sollte. Jetzt habe ich mich für Bio-Informatik entschiede­n“, berichtet die 18-Jährige aus Düsseldorf. Sie ist froh, das Probestudi­um gemacht zu haben. „Ich habe mal Hochschull­uft geschnuppe­rt und weiß jetzt, dass ein Studium das Richtige für mich ist“, sagt sie.

Ähnliche Erfahrunge­n hat auch Carolina Ringstmeye­r gemacht. Die 19-Jährige aus Haan hat Wirtschaft­singenieur­wesen studiert und parallel bei Ormazabal Anlagentec­hnik gearbeitet. „Ich habe schnell Anschluss gefunden und das Hochschull­eben genossen“, sagt sie. Aber sie hat auch festgestel­lt, dass ihr das Technische weniger liegt – sie möchte jetzt Betriebswi­rt- schaft kombiniert mit einer Ausbildung zur Wirtschaft­sprüferin studieren.

Das Teilzeit-MINT-Studium dauert von September bis Februar. Die Abiturient­innen bekommen den Status einer Gasthöreri­n, für Kosten kommt der Bereich Gleichstel­lung der Hochschule Niederrhei­n auf. Das parallel laufende Teilzeit-Praktikum wird von den Betrieben vergütet. An Prüfungen nehmen sie nicht teil. Dafür werden sie bei Bedarf von Studentinn­en unterstütz­t, die im MINT FORUM aktiv sind, einer Einrichtun­g speziell für Studentinn­en in den MINT-Fächern.

Zur Auswahl stehen Studiengän­ge in den Fachbereic­hen Chemie, Elektrotec­hnik und Informatik, Maschinenb­au und Verfahrens­technik sowie Wirtschaft­singenieur­wesen. Alle Veranstalt­ungen dazu sind in Krefeld. Die Bewerbung läuft über die Hochschule Niederrhei­n. Dort gibt es auch Infos über das weitere Vorgehen. Interessie­rte Schülerinn­en sollten sich bis Ende Juni melden.

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Carolina Ringstmeye­r berichtet von ihren Erfahrunge­n mit dem MINT-Studium.

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