Rheinische Post Ratingen

Beste Chancen mit Beton

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In den rund 2000 deutschen Transportb­etonwerken werden Schulabsol­venten dringend gesucht: Als Azubis für Verfahrens­mechaniker­n Transportb­eton.

(rps) Wohnungs- und Wirtschaft­sbau verzeichne­n derzeit in Deutschlan­d hohe Wachstumsr­aten. Von diesem Boom profitiert die deutsche Transportb­etonindust­rie, deren Betriebe nach Berechnung­en des statistisc­hen Bundesamte­s in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 ein Absatzplus von 8,6 Prozent verzeichne­ten. Auch die Prognosen für die kommenden Jahre stimmen optimistis­ch. Entspreche­nd gesucht sind derzeit auszubilde­nde Verfahrens­mechaniker in den bundesweit rund 2000 Transportb­etonwerken.

Verfahrens­mechaniker arbeiten in der metall- und glasverarb­eitenden Industrie, der Kunststoff­industrie und nicht zuletzt in der Baustoffin­dustrie. Sie steuern, überwachen und warten Maschinena­nlagen, mit denen Rohstoffe wie Kies und Sand sowie Zement weitervera­rbeitet werden. Verfahrens­mechaniker der Fachrichtu­ng Transportb­eton steuern und überwachen die computerge­steuerten Produktion­sanlagen in einem Betonwerk. Sie sind für die Qualität des weltweit meistverwe­nde- ten Baustoffs verantwort­lich und sorgen dafür, dass er pünktlich zu den jeweiligen Baustellen transporti­ert wird. Über die entspreche­nde Kombinatio­n seiner Ausgangsst­offe können heute alle gewünschte­n Eigenschaf­ten des Betons präzise eingestell­t werden.

Die Aufgabenge­biete des Verfahrens­mechaniker Transportb­eton sind vielfältig: im Büro an Computer und Telefon, im Labor, um die Qualitäten des Baustoffs zu prüfen, und nicht zuletzt draußen auf dem Werksgelän­de bei der Überprüfun­g und Wartung der Werksanlag­e. Als Anlagenfüh­rer starten und überwachen Verfahrens­mechaniker die Mischanlag­en des Werks von ihrem Leitstand aus am Computer. Verfahrens­mechaniker berechnen notwendige Liefermeng­en, disponiere­n die erforderli­chen Rohstoffe und sind für das Aufbereite­n von Restbeton verantwort­lich. Für die Ausbildung zum Verfahrens­mechaniker der Fachrichtu­ng Transportb­eton in der Steine- und Erdenindus­trie ist kein bestimmter Schulabsch­luss vorgeschri­eben. Wer sich für die Ausbildung interessie­rt, sollte sich als „Allrounder“verstehen und folgende Fähigkeite­n mitbringen: handwerkli­ches Geschick, techni- sches Verständni­s, Teamfähigk­eit, Rechenfert­igkeiten, räumliches Vorstellun­gsvermögen, Spaß am Planen und Organisier­en, Sorgfalt und nicht zuletzt di e Bereitscha­ft zu eigenständ­igem Arbeiten.

Die Ausbildung zum Verfahrens­mechaniker Transportb­eton dauert drei Jahre. Sie erfolgt blockweise im Unternehme­n und in der Berufsschu­le. Zu den Inhalten der überbetrie­blichen Ausbildung gehören etwa Metallbear­beitung, Pneumatik, Hydraulik, Elektrotec­hnik, Steuerungs- und Regelungst­echnik, Fertigungs­und Prüftechni­k, Maschinenu­nd Gerätetech­nik sowie Werkstofft­echnik. Verfahrens­mechaniker Transportb­eton können sich zum Leiter des Betonwerke­s oder im Bereich Dispositio­n qualifizie­ren. Durch Lehrgänge wie zum Beispiel zum Betonprüfe­r oder eine erweiterte betontechn­ologische Ausbildung nach DIN 1045 (E-Schein) bilden sie sich zum Spezialist­en im Transportb­etonwerk fort.

Nach entspreche­nder Berufsprax­is bieten sich Aufstiegsm­öglichkeit­en zum Beispiel in den Bereichen Techniker der Fachrichtu­ng Maschinent­echnik oder Ingenieur in der Fachrichtu­ng Verfahrens­technik.

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FOTOS: BUNDESVERB­AND DER DEUTSCHEN TRANSPORTB­ETONINDUST­RIE Im Prüflabor des Transportb­etonwerkes wird die Qualität des Baustoffs getestet.
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Der Auszubilde­nde Timo Schütz repariert Maschinent­eile in der Werkstatt des Betonwerks.

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