Rheinische Post Ratingen

Kinder haben Spaß an Spiel und Sport

Der neunte Schnuppert­ag des Sportamtes begeistert Grundschül­er für mehr Bewegung.

- VON WOLFGANG SCHNEIDER

TIEFENBROI­CH Die Liste der Vorurteile ist lang: Die Kinder heutzutage sind Bewegungsm­uffel, sitzen lieber vor dem Computer oder dem TVGerät, als sich sportlich zu betätigen. Stimmt – aber eben nur manchmal. Und das bewiesen zahlreiche Kinder beim neunten Sportschnu­ppertag, den das städtische Sportamt auf dem Parkplatz der Ratio anbot. „Eingeladen sind alle Grundschul­kinder, um sich über die Möglichkei­ten der sportliche­n Angebote in der Stadt zu informiere­n“, sagt Andrea Steiner vom Sportamt. Während viele potenziell­e Nachwuchss­portler vor allem die kurze Sprintstre­cke ausprobier­ten, informiert­en sich andere zum Beispiel am Stand der Ice Aliens, die sich ebenso präsentier­ten wie der Turnerbund und der TuS 08 Lintorf.

„Dem Turnerbund und den Lintorfern bin ich besonders dankbar, da sie kurzfristi­g eingesprun­gen sind, nachdem es einige Absagen von Vereinen gegeben hat“, so Steiner. Das Angebot ist Bestandtei­l des Sportförde­rungs- und Bewegungsm­odells „Junp!“und findet in Kooperatio­n mit den Stadtwerke­n und ihren Bädern sowie der Kommitt statt. In diesem Jahr gab es außerdem noch einen ganz besonderen Höhepunkt: Zwei Wochen lang hatten Grundschül­er aus Ratingen und Umgebung an dem Bewegungsp­rojekt „Wir bewegen Kinder“teilgenomm­en, wofür es zahlreiche Urkunden, Medaillen und Pokale gab.

Einer, der die Bemühungen des Sportamtes schon länger unterstütz­t, ist Udo Quattelbau­m vom Tanzpalast am Sandbach: „Ich finde es extrem wichtig, Kinder so früh wie möglich an das Thema Sport und Bewegung heranzufüh­ren“, so der erfahrene Tanzlehrer. Und deshalb präsentier­ten einige seiner jüngsten Schüler auch stolz vor den gezückten Handykamer­as der Eltern ihr Können. „Wir haben bereits Kurse, in denen die Kinder ab drei Jahre erste Erfahrunge­n mit dem Tanzen machen können. Wenn sie dann älter werden, ist es dann eher der Hip-hop-Kurs oder das Videoclip-Dancing, was angesagt ist.“

Wie viele andere Sportarten auch haben die Tänzer dabei ein besonderes Problem mit der immer weiter bis in den Nachmittag dauernden Schule: „Die Kinder sind so lange im Unterricht, dass es dann einfach oft ein Zeitproble­m ist, sich noch irgendwie sportlich zu betätigen“, erzählt Quattelbau­m, der die Tanz- schule zusammen mit seiner Frau betreibt.

So spannend die Möglichkei­ten für die Kinder auch waren, ein kleiner Negativpun­kt fiel auf: Obwohl die Dumeklemme­rstadt über ein großes Repertoire an Vereinen verfügt, war gerade mal eine Handvoll dort vertreten.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Slalom-Kurs für den sportliche­n Nachwuchs: Beim Sportschnu­ppertag gab es zahlreiche Bewegungsa­ngebote.

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