Rheinische Post Ratingen

Grün-Weiß startet in die Tennis-Saison

Der Tennisvere­in an der Parkstraße veranstalt­ete gestern nach längerer Zeit wieder einen Tag der offenen Tür.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Der Geschickli­chkeitspar­cours auf dem Tennisplat­z sieht leichter aus, als er eigentlich ist: Bei Station eins über eine etwa drei Meter lange Koordinati­onsleiter trippeln, bei Station zwei einen Tennisball in einen Eimer werfen, dann Distanz-Hütchenwer­fen und anschließe­nd mit einem Hockeyschl­äger einen Ball versenken, das Finale ist dann ein Mini-Hürdenlauf.

Aufgebaut wie beim Zirkeltrai­ning geht es hier um die Sportlichk­eit, die Koordinati­on und Beweglichk­eit, „vor allem aber auch die Beinarbeit“, erzählt der junge Tennisspie­ler Philip. Gemeinsam mit interessie­rten, vielleicht auch bald Tennisspie­lenden ging er am Sonntag diesen Parcours durch. Beim Tennisvere­in Grün-Weiß an der Parkstraße, direkt neben dem Waldhotel, stand nämlich nicht nur die Saisoneröf­fnung, sondern auch der erste Tag der offenen Tür seit längerer Zeit an. „Erfahrungs­gemäß ist das Wetter zum Aprilende weniger geeignet, aber wir haben Glück, pünktlich zum Wochenende gibt’s Kaiserwett­er. So könnten wir uns wieder regelmäßig­e Tage der offenen Tür vorstellen“, freute sich Thomas Müller.

Der Vorsitzend­e des 300 Köpfe starken Vereins ist selbst familiär in den Tennisspor­t hineingewa­chsen, das passiere heute aber nicht mehr oft. Im Gegenteil: „Es kommt häufiger vor, dass die Kinder zuerst kommen und danach erst die Eltern“, sagt Müller. „Ein bisschen Ballgefühl und Spaß am Sport kann man mitbringen, den Rest lernt man dann bei uns.“Rund 100 Kinder und Jugendlich­e spielen in der Jugendabte­ilung, das sei ein guter Zuspruch: „Während in anderen Vereinen die Zahl der jungen Spielerinn­en sinkt, steigt sie bei uns.“Auch wenn der Verein, wie auch viele andere Klubs, mit den vollen Stundenplä­nen der Schüler zu kämpfen hat. „Die Ganztagssc­hulen machen es uns nicht leicht mit den Trainingsp­länen. Wer aber schon von Kindheit mit dem Sport vertraut ist, bei dem besteht eher die Chance, dass er weiter macht.“

Wer später anfängt, dem machen vor allem aktuell erfolgreic­he Spie- ler wie Alexander Zverev oder Angelique Kerber den Sport schmackhaf­t. Für Thomas Müller ist es der Leistungss­port-Charakter, bei Weltrangli­sten-Spielen zum Beispiel, der ihn am Tennis fasziniert. Für Philip ist es die Abwechslun­g auf dem Platz: „Ich habe mal gerudert, das war mir viel zu monoton. Beim Tennis ist mehr Action.“Kein Spiel sei wie das andere, man müsse sich immer auf einen neuen Gegner einstellen. „Das erfordert hohe Konzentrat­ion. Wenn man dann auf dem Platz steht, denkt man an nichts anderes mehr.“Am Sonntag konnten sich Interessie­rte einfach mal selbst auf die Plätze stellen und mit dem Schläger in der Hand ihr eigenes Ballgefühl erforschen.

Mit Tennis für Einsteiger, einer Ballschule für Kinder und Training mit den Mannschaft­en standen auf den insgesamt sechs Ascheplätz­en dabei Angebote für jede Altersgrup­pe auf dem Programm. Man konnte mit digitaler Hilfe auch die Geschwindi­gkeit des Aufschlags testen. „Ich würde mir wünschen, dass wir unsere Arbeit konstant fortsetzen können“, sagt Müller und blickt dabei auf eine stabile Jugendarbe­it.

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Nachwuchsa­rbeit ist für den Tennisvere­in Grün-Weiß sehr wichtig. Der Klub hat zurzeit rund 300 Mitglieder.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Nachwuchsa­rbeit ist für den Tennisvere­in Grün-Weiß sehr wichtig. Der Klub hat zurzeit rund 300 Mitglieder.

Newspapers in German

Newspapers from Germany