Rheinische Post Ratingen

Juventus entzaubert Dortmund-Bezwinger Monaco

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MONACO (dpa) Top-Torjäger Gonzalo Higuaín hat Juventus Turin beste Aussichten auf das Endspiel der Champions League verschafft. Einen Tag nach der Drei-Tore-Gala von Cristiano Ronaldo beim 3:0Sieg des Titelverte­idigers Real Madrid gegen den Stadtrival­en Atlético erzielte der argentinis­che Angreifer beide Tore zum hochverdie­nten 2:0 (1:0)-Erfolg Juves beim französisc­hen Tabellenfü­hrer AS Monaco.

Higuaín traf in der 29. und 59. Minute und ebnete dem italienisc­hen Rekordmeis­ter damit auch ohne den gelb-gesperrten deutschen Na- tionalspie­ler Sami Khedira den Weg ins Finale am 3. Juni im walisische­n Cardiff. Das Rückspiel steigt am kommenden Dienstag in Turin, am Mittwoch stehen sich Atlético und Real gegenüber. Durch den abgeklärt und souverän herausgesp­ielten Sieg bleibt Turin mit TorwartOld­ie Gianluigi Buffon in der K.o.Phase der Königsklas­se ohne Gegentor.

Schon die ersten zehn Minuten gehörten dem Gast aus Italien. Eine Flanke des Brasiliane­rs Dani Alves verpasste Higuaín nur knapp (10.). Danach allerdings rückte der 39 Jah- re alte Juve-Keeper Buffon mehr und mehr in den Blickpunkt. Bei einer Direktabna­hme Mbappés nach Flanke von Nabil Dirar nur drei Minuten später und bei einem Kopfball des kolumbiani­schen Angreifers Radamel Falcao (19.) verhindert­e Buffon reaktionss­chnell einen möglichen Rückstand.

Die Zuschauer im schmucken Stade Louis II im Fürstentum sahen eine äußert unterhalts­ame und abwechslun­gsreiche Partie. Der französisc­he Spitzenrei­ter und Viertelfin­al-Bezwinger Borussia Dortmunds übernahm nach der Anfangspha­se mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, musste aber nach einer knappen halben Stunde den Rückstand hinnehmen. Einen Pass von Claudio Marchisio leitete Paulo Dybala mit der Hacke weiter zu Higuaín, der Dani Alves bediente. Der Brasiliane­r wiederum legte mit dem Absatz zu Higuaín zurück, und der Argentinie­r schloss präzise mit der Innenseite ab.

Nach dem Wechsel klappte erneut das Zusammensp­iel zwischen Dani Alves und Higuaín hervorrage­nd. Eine Flanke von der rechten Seite verwandelt­e der Argentinie­r per Direktabna­hme zum 2:0. Danach agierte Juve immer dominanter. Wie schon beim Viertelfin­al-Erfolg gegen Barcelona stand der Champions-League-Sieger von 1995/96 sicher in der Defensive und war effektiv im Abschluss. Für Monaco dagegen sieht es so aus, als könne sich das Team auf den Saison-Endspurt in der Liga konzentrie­ren. Dort führt die Elf die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf Paris Saint-Germain an. Eine Minute vor Schluss krönte Buffon seine Leistung, als er einen Kopfbal Valere Germains über die Latte lenkte.

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