04/19 verpasst Sieg gegen SC West
Der Fußball-Oberligist holt einen Rückstand auf – und spielt am Ende doch nur 3:3 gegen die Düsseldorfer.
RATINGEN Angefressen stampften sie vom weich-nassen Rasen im Stadion, die Fußball-Spieler von Ratingen 04/19. Phil Spillmann schüttelte den Kopf und murmelte Sätze wie „Wir sind einfach zu doof“. Andere Akteure gaben ähnliche Verlautbarungen von sich. Freude über den Punktgewinn beim 3:3 gegen den SC West gab es keine – ganz im Gegenteil: Dumme Fehler kosteten den RSV den Sieg. Und das brachte eben nicht einen Punkt, sondern kostete am Ende zwei Zähler.
„Der Punktverlust war auf keinen Fall nötig“, resümierte Trainer Karl Weiß. „Aber wenn man direkt zu Spielbeginn schon zwei sehr vermeidbare Gegentore bekommt, wird es schwer.“Tatsächlich kamen die Gäste aus Düsseldorf-Oberkassel viel besser in die Partie. Die Tore bekamen sie dennoch geschenkt: Beim 0:1 prallte der Ball vom Innenpfosten ganz unglücklich an den Rücken von Torhüter Dennis Raschka. Und beim 2:0 servierte die RSVAbwehr den West-Angreifern den Ball quasi auf dem Silbertablett. Den ersten Schuss hielt Raschka noch überragend, doch beim Nachschuss von Ordelheide war er machtlos.
So rannte 04/19 einem frühen Rückstand hinterher. Und wer die Ratinger kennt, der weiß: Das ging in dieser Saison noch nicht so wirklich gut. Kein Spiel drehte der RSV nach Rückstand. Bis gestern. Ismail Cakici gab nach 25 Minuten das erste Lebenszeichen mit einem wunderschönen Kopfballtreffer ab. Und fast hätte Yannik Wollert mit einem wunderschönen Schuss aus 35 Me- tern noch vor der Pause ausgeglichen – sein Geschoss knallte jedoch an die Latte. Auch Fatih Özbayrak hätte treffen können. West-Torhüter Siebenbach verlor vor dem Strafraum plötzlich den Ball, doch Özbayrak war von dem Geschenk of- fenbar so überrascht, dass er den strauchelnden Keeper nicht überwinden konnte. Insgesamt waren die Gastgeber in ihren Aktionen etwas zu umständlich, zu oft war der letzte oder vorletzte Pass zu kurz oder zu unpräzise.
Die Treffer holten die Ratinger indes kurz nach dem Seitenwechsel nach. Gerade eine gute Minute war nach der Pause gespielt, da legte Siebenbach den ganz starken Phil Spillmann ein wenig unnötig in der Ecke des Strafraums. Tim Manstein