Rheinische Post Ratingen

Markthaus-Investor setzt Stadt unter Druck

Gunnar Marx hat im Falle eines Leerstande­s bereits Schadenser­satzansprü­che angemeldet.

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Der Streit um den neuen Bio-Bäcker im Markthaus 20 spitzt sich weiter zu. Der Essener Investor Gunnar Marx hat bei der Stadt bereits Schadenser­satzansprü­che für den Fall angemeldet, dass es in diesem Haus zu einem Leerstand kommen wird. Weite Teile der Politik lehnen einen Bäcker an dieser Stelle ab, weil vertraglic­h vereinbart ist, dass ein Textilgesc­häft in die Räumlichke­iten ziehen muss.

Marx betonte in einem neuen Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt, dass er rund vier Jahre versucht habe, einen entspreche­nden Mieter für das Markthaus 20 zu finden, doch er sei mit diesem Vorhaben gescheiter­t. Der Investor richtete nun einen Appell an alle Bürger, Makler und die Wirtschaft­sförderung der Stadt: „Bringt mir schnellste­ns einen Textileinz­elhändler einer bekannten Marke als Mieter, damit die Zweckbesti­mmung des Erbbaurech­tsvertrage­s eingehalte­n wird und wir keinen langen Leerstand in der guten Stube am Marktplatz haben.“

Wie bereits berichtet, soll Back Bord möglich schnell ins neue Markthaus 20 ziehen. Laut Marx werden die Ladenlokal­e in Haus 19 und 20 bereits zum 15. Mai an Ernsting’s Family und die Bio-Bäckerei übergeben. Objektiv betrachtet seit die Neuvermiet­ung an Back Bord die „beste Option“, betonte Marx. Beide Firmen wollen laut Investor zügig ihren Innenausba­u vornehmen und bereits Ende Juni/Mitte Juli neu eröffnen.

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