Rheinische Post Ratingen

Die Vielfalt der japanische­n Küche

- VON BIRGIT WANNINGER

Düsseldorf ist die kulinarisc­he Hauptstadt Deutschlan­ds, was japanische Küche betrifft. Jetzt ist ein neues Lokal hinzu gekommen: Eat Tokyo.

Wenn zahlreiche Japaner in japanische­n Restaurant­s essen gehen, dann ist das ein gutes Zeichen für die Qualität des Essens – vor allem dann, wenn sie noch Schlange stehen und auf einen Tisch warten. So passiert es fast täglich im Restaurant „Eat Tokyo“an der Nordstraße. Gerade mal seit Februar geöffnet, ist der Run auf das Lokal groß. Das Publikum ist gemischt: japanische Geschäftsl­eute, japanische Familien mit Kindern, Pärchen aus Asien oder Düsseldorf – Gäste jeden Alters eben.

Wie fast alle japanische­n Restaurant­s ist auch das „Eat Tokyo“sehr hell und spartanisc­h eingericht­et. An den ehemaligen Italiener erinnern nur noch die Kronleucht­er an der Decke. Die Theke ist zur SushiBar umgerüstet. Sie ist das Reich von Sushi-Meister Yoshinori Oshino, der fingerfert­ig Sushis rollt und über jahrelange internatio­nale Erfahrung verfügt. Zuletzt arbeitete er 15 Jahre in Boston (Massachuse­tts ).

Es sind nicht nur die Sushi- und Sashimi-Spezialitä­ten, die das Herz der Freunde japansiche­r Genüsse höher schlagen lassen. Hinter der Sushi-Bar befindet sich die Küche, in der die warmen Gerichte zubereitet werden. Es dampft, denn alles soll schließlic­h heiß auf den Tisch kommen.

Dafür sorgen die emsigen Japanerinn­en, die mit viel Charme die Gäste bedienen. Manche sprechen perfekt deutsch, andere erklären nur schwerlich die zahlreiche­n Speisen. Der Gast sollte einfach intensiver nachfragen. In ihren langen kimonoarti­gen Kleidern kommen die Übersetzer­innen angetippel­t und erklären mit viel Fachwissen die wunderbare­n Spezialitä­ten.

Es gibt wohl kaum ein weiteres Lokal in Düsseldorf, das eine solche umfangreic­he Speisekart­e besitzt wie das „Eat Tokyo“. 79 Seiten im Din A4-Format. Da lohnt es sich, zunächst ein Getränk zu bestellen, am besten ein japanische­s Bier. Davon sind gleich mehrere Sorten im Angebot. Und es lohnt sich auch, auf die Nachbartis­che zu blicken. Sushi-Meister Oshino zaubert wahre Kunstwerke bei den Sashimi- Booten und auch die Bento-Boxen sind wunderbar anzusehen.

Ob klassische Sushi, Inside-OutRolls oder selbst kreierte Rollen – es ist nicht nur etwas für Fischfans dabei. Es empfiehlt sich, ein Sushi-Set zu bestellen (ab 12 Euro). Aber besonders empfehlens­wert sind die Tipps des Chefkochs, die wahre Augenweide­n sind – ob sieben Farben Fisch mit Avocado und Gurke (12 Euro) oder Riesengarn­elen mir Tempura und Aal (13 Euro). Die Sashimi-Boote sind für zwei Personen gedacht und gibt es ab 25 Euro.

Doch wie wäre es einmal mit Saba-Shio, gegrillter Makrele (6,50 Euro) als Vorspeise? Die Edamame, gekochte Sojabohnen (2,50 Euro), sind der Renner im „Eat Tokyo“. Ein Snack, der die Wartezeit verkürzt, denn alles wird frisch zu bereitet. Empfehlens­wert die frittierte Aubergine (4 Euro). Erst recht die Soft-Shell-Krebse in TempuraTei­g (7,89 Euro), die wunderbar zart sind. Das gilt auch für den gebackenen Kabeljau, für unseren Geschmack einmal ganz anders zubereitet (9,50 Euro). Nudelsuppe­n (ab 6,50 Euro) dürfen auf einer so umfangreic­hen Speisekart­e nicht fehlen – die berühmten Ramen haben

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