Rheinische Post Ratingen

Firmen haben ein Nachfolgep­roblem

Eine regionale Studie der Commerzban­k belegt, dass mehr als 40 Prozent der Düsseldorf­er Unternehme­n einen Wechsel an der Führungssp­itze in den nächsten fünf Jahren erwarten. Deutlich mehr als im Rest des Landes.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Anlässlich der jährlichen Firmenkund­enveransta­ltung der Commerzban­k in Düsseldorf wurde jetzt eine Studie über die größten Zukunftsso­rgen der Düsseldorf­er Unternehme­n vorgestell­t. Diese wurde vom neuen Firmenkund­enchef der Bank in Düsseldorf vorgetrage­n. Sie zeigt: Es gibt Bewegung im Top-Management der Mittelstän­dler in der Region Düsseldorf: Der Umfrage im Auftrag der Commerzban­k zufolge haben 34 Prozent der Unternehme­n in den vergangene­n fünf Jahren einen Wechsel an der Führungssp­itze vollzogen. 43 Prozent sehen in den nächsten fünf Jahren einen solchen Wechsel auf sich zukommen. Für die Studie hat das Marktforsc­hungsinsti­tut Kantar TNS im Auftrag der Commerzban­k mehr als 2000 mittelstän­dische Unternehme­r in ganz Deutschlan­d, davon 152 Führungskr­äfte aus dem Regierungs­bezirk Düsseldorf, befragt.

„Der Generation­enwechsel bietet Unternehme­n viele Chancen, die sie nutzen müssen. Denn die Unternehme­r in der Region Düsseldorf sehen sich mit veränderte­n Rahmenbedi­ngungen konfrontie­rt“, sagt Jens Koschik. Für 53 Prozent der Befragten stellen insbesonde­re starke neue Wettbewerb­er und für 36 Prozent der Umbruch von Schlüsselt­echnologie­n überdurchs­chnittlich häufig eine Herausford­erung dar, erläutert der neue Commerzban­k-Chef. Wechsel an der Führungssp­itze wird für die nächsten fünf Jahre erwartet Wechsel an der Führungssp­itze ist in den letzten fünf Jahren erfolgt

Bei der Übergabe eines Unternehme­ns gibt es für Abgebe und Übernehmer viele Hürden. In Familienun­ternehmen kommt die emotionale Komponente hinzu. Außerdem stoßen familienin­terne Übergaben bei besonders großen Unternehme­n durch den hohen Unternehme­nswert oftmals an Finanzieru­ngsgrenzen im Familienkr­eis. Dann sind externe Mittel erforderli­ch.

Jeder sechste mittelstän­dische Unternehme­r in Deutschlan­d plant, bis zum Jahr 2018 sein Unternehme­n an einen Nachfolger zu übergeben oder zu verkaufen. Das sind etwa 620.000 Unternehme­n mit etwa vier Millionen Beschäftig­ten, wie eine Studie der staatliche­n Förderbank KfW zeigt. Der Generation­enwechsel im Mittelstan­d legt damit an Tempo zu: Vor drei Jahren hatten noch 14 Prozent beziehungs­weise 530.000 Mittelstän­dler von kurzfristi­g anstehende­r Nachfolge berichtet.

Einen geeigneten Nachfolger zu finden wird jedoch nicht leichter: Die Zahl der Gründer in Düsseldorf sinkt insgesamt – und mit ihr auch die Zahl derjenigen Gründer, die in Form einer sogenannte­n Übernahmeg­ründung ein bestehende­s Unternehme­n weiterführ­en. Dieser Trend kann auch nicht durch die intensive Gründertät­igkeit der Startups in der Landeshaup­tstadt ausgeglich­en werden.

Laut Commerzban­kstudie sind übrigens die Hälfte aller Unterneh-

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