Rheinische Post Ratingen

Rheinmetal­l liefert Teile für Elektroaut­os nach China

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(tb/rtr) Der Düsseldorf­er Rüstungsun­d Autozulief­erkonzern Rheinmetal­l hat in China einen Großauftra­g erhalten. Ein weltweit tätiger deutscher Automobilh­ersteller habe Gehäuse für Elektromot­oren von Autos bestellt, teilte Rheinmetal­l gestern mit. Der Auftrag habe ein Gesamtvolu­men von 100 Millionen Euro bei einer Laufzeit von sieben Jahren. Der Produktion­sstart für die hochkomple­xen Gehäuse aus Aluminium erfolge erst Mitte 2018. Die Komponente­n sollen bei reinen Elektrofah­rzeugen verschiede­ner Pkw-Modelle zum Einsatz kommen. Die Reichweite der Fahrzeuge liege bei mehreren hundert Kilometern. Sie seien exklusiv für den chinesisch­en Markt bestimmt.

Die Entwicklun­g und Prototypen­lieferung der dafür benötigten und nur rund 20 Kilogramm schweren Leichtbaug­ehäuse erfolgte am Rheinmetal­l-Automotive-Standort Neckarsulm. „Das seit vielen Jahr- zehnten auf die Herstellun­g von Motorblöck­en, Zylinderkö­pfen und Strukturba­uteilen aus Aluminium spezialisi­erte Unternehme­n setzt zur Produktion dieser gießtechni­sch sehr anspruchsv­ollen Komponente­n eine Sonderform des Niederdruc­k-Gießverfah­rens ein“, sagte ein Sprecher des M-Dax-Konzerns. Vor allem die Erholung im Rüstungsge­schäft lieferte dem Unternehme­n aus Derendorf im ersten Quartal Rückenwind, auch wenn die Sparte nach wie vor operativ im Minus ist. Insgesamt stieg der Konzernums­atz im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum um 14 Prozent auf 1,349 Milliarden Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 61 Prozent auf 50 Millionen Euro zu. Rheinmetal­l habe einen sehr starken Jahresstar­t hingelegt und seine Markterwar­tungen übertroffe­n, schrieb Analyst Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe.

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