Rheinische Post Ratingen

Kreisleits­telle wusste nichts von Feuerwehr-Übung

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RATINGEN (kle) Das Ganze war streng geheim. Von der Vorbereitu­ng des Einsatzes wusste nur ein kleiner Kreis. „Wir üben natürlich täglich die verschiede­nsten Einsatzsit­uationen, um schnell und effektiv Hilfe leisten zu können“, betonte René Schubert, der Leiter der Ratingen Feuerwehr, „was aber eine große Herausford­erung ist, sind sehr große und komplexe Einsatzsit­uationen. Solche Einsatzkon­zepte müssen geübt werden, damit wir überprüfen können, ob und wie wir Optimierun­gen erreichen können.“

Mit allergrößt­er Geheimhalt­ung war die Übung der Stadtwerke und der Feuerwehr also geplant worden. Nicht einmal der Disponent in der Kreisleits­telle Mettmann wusste Bescheid, als er am Donnerstag kurz nach 18 Uhr die Meldung aus dem Hallenbad entgegenna­hm, dass es dort zu einem Chlorgasun­fall ge- kommen sei. Der Geschäftsf­ührer der Stadtwerke, Friedrich Schnadt, lobte das schnelle Eingreifen der Einsatzkrä­fte: „Die Alarmierun­g und das Ausrücken der Feuerwehr verliefen wirklich super.“

Zusammen mit dem ersten Beigeordne­ten der Stadt, Rolf Steuwe, beobachtet­e er den Übungsverl­auf. „Unsere Übungsziel­e, die Räumung des Hallenbade­s bei vollem Betrieb und die Überprüfun­g unserer inter- nen und externen Kommunikat­ion, sind voll erfüllt worden“, stellte die Leiterin der Ratinger Bäderbetri­ebe, Cornelia Schween, in ihrer Bilanz zufrieden fest.

Während sich ein Teil der Einsatzkrä­fte unter Atemschutz und mit Schutzanzü­gen um die Rettung der vermissten Personen kümmerte, arbeiteten Rettungsdi­enste und Notärzte fieberhaft an der Versorgung der teilweise schwer verletzten Per- sonen. „Ohne diese städteüber­greifende Unterstütz­ung sind solche Einsätze nicht abzuarbeit­en“, verabschie­dete der stellvertr­etende Leiter der Feuerwehr, Thomas Tremmel, die Einsatzkrä­fte von Hilfsorgan­isationen und Feuerwehre­n. Wie schnell aus der Übung ein Ernstfall werden kann, zeigte sich am gestrigen Vormittag, als die Feuerwehr zu einer Gasausströ­mung nach Tiefenbroi­ch alarmiert wurde.

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