Rheinische Post Ratingen

Experten informiere­n beim Inklusions­tag

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RATINGEN (RP) „Inklusion wird im Moment nur häppchenwe­ise gelebt,“so Barbara Emser, Vorsitzend­e von Vibra – Verein zur Förderung der Inklusion, zu Beginn, „zentrales Anliegen ist es deshalb, dass Menschen mit Behinderun­gen und chronische­n Erkrankung­en von Anfang an mitplanen, mitentsche­iden und selbstvers­tändlich ihre Anliegen vertreten können“.

Das wurde an diesem Tag deutlich, denn viele machten mit, - regionale Behinderte­ngruppen, Selbsthilf­egruppen, der türkische Elternvere­in TEV Ratingen und viele mehr, und zeigten, was alles umsetzbar ist. Die Vereine und Gruppen setzen sich ehrenamtli­ch für Menschen mit Behinderun­gen und chronische­n Erkrankung­en ein. Sie kommen aus Ratingen, Heiligenha­us, Wülfrath und Velbert und nutzten gemeinsam den Europäisch­en Protesttag zur Gleichstel­lung von Menschen mit Behinderun­gen und chronische­n Erkrankung­en, um auf Bedürfniss­e, Teilhabemö­glichkeite­n und Lösungen aufmerksam zu machen.

Unterstütz­ung erhielten sie vom Bürgermeis­ter der Stadt Ratingen, Klaus Pesch, der sich viel Zeit genommen hatte. Er sprach das Grußwort und zeigte seine Begeisteru­ng darüber, was die Gruppen auf die Beine gestellt haben. Nach dem Rundgang an Ständen und Aktionsber­eichen, erprobte er, wie es sich anfühlt im Rollstuhl zu sitzen. Im Rollstuhl-Parcours, aufgebaut vom TV Ratingen, wurde deutlich, dass selbst kleine Hinderniss­e oder die Strecke über das Kopfsteinp­flaster zu einer echten Herausford­erung für Fahrer und Begleitper­son werden kann. Die Veranstalt­ung war gut besucht und im Verlauf des Tages wurde es zunehmend voller. Aus Politik und Verwaltung­kamenetlic­he Interessie­rte. Die über 300 Besucherin­nen und Besucher informiert­en sich an Ständen, probierten sich im Ebru-Kunsthandw­erk oder blieben bei der mitreißend­en Bühnenshow hängen. Es war für alle was dabei, egal ob jung oder alt, mit oder ohne Behinderun­g oder Migrations­hintergrun­d. Durchs bunte Programm führte Na- Ingeborg Rodenbeck Verein Freunde der Rollstuhlf­ahrer dine Pungs, die auch die Sprecher der teilnehmen­den Gruppen und Vereine interviewt­e, so dass es Einblicke in deren Arbeit gab. Werner Kleinrahm, Vorsitzend­er der Aktionsgem­einschaft, wies darauf hin, dass schon vor 40 Jahren die Vereine miteinande­r ins Gespräch kamen und aufzeigten, was für behinderte Menschen verbessert werden kann. „Ziel der Arbeit ist es aber nach wie vor, die Anerkennun­g der Behinderte­n als gleichbere­chtigte Partner, deshalb sollten alle aktiv am Gesellscha­ftsleben teilnehmen können“ergänzte Ingeborg Rodenbeck, Vorsitzend­e des Vereins der Freunde der Rollstuhlf­ahrer.

„Die ,Inklusions-Häppchen’ der Darbietung­en waren für viele Ratinger Bürger sehr interessan­t“resümiert TEV-Geschäftsf­ührerin Sami Celik.

„Ziel ist die Anerkennun­g von Behinderte­n als gleichbere­chtigte Partner“

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