Die DFB-Pokalsieger der vergangenen Jahre
2005: Bayern München 2006: Bayern München 2007: 1. FC Nürnberg 2008: Bayern München 2009: Werder Bremen 2010: Bayern München 2011: Schalke 04 2012: Borussia Dortmund 2013: Bayern München 2014: Bayern München 2015: VfL Wolfsburg 2016: Bayern München und als Mensch“, wie er sagt. Er hat mit seiner Mannschaft Grenzen überschritten, und sie erreicht an den guten Tagen ein Niveau, das ihr niemand zugetraut hätte. Das genießt er umso mehr, als er sich mit der Eintracht in seiner Heimat vorstellt. In Berlin wurde er geboren und wuchs im Stadtteil Wedding heran – dort, wo auch die BoatengBrüder auf dem Bolzplatz die Fußballschule des Lebens bekamen.
Die Legendenschreiber geben sich alle Mühe, den Berliner Arbeiterbezirk nach Art der US-Sportmärchen zu verklären. Niko Kovac bestätigt nur, dass es „nicht immer leicht war für Robby und mich“. Robby ist Bruder Robert, heute sein Co-Trainer. Aber auch ganz ohne das Rührstück vom armen Einwanderer-Kind, das von der Straße den Sprung in den Profifußball schafft, werden die Kovac-Brüder den Frankfurter Spielern eine gute Portion ihrer Einstellung zum Sport vermittelt haben. Wie Niko Kovac in besten Bundesliga-Tagen spielt die Eintracht „Männerfußball“, schnell, hart, selbstbewusst, mutig.
Ihr Trainer belässt es indes nicht bei Willensbildung und möglicherweise lautstarken Kabinenansprachen. Er geht im gehobenen Alter noch gern zur Schule. Im Wintertrainingslager 2016 schaute er dem heutigen Gegner über die Schulter. „Den BVB habe ich mir ausgesucht, weil ich mit den besten Trainern, den Trendsettern unter den Coaches arbeiten wollte“, erklärt Kovac im offiziellen Programm zum Finale. Vielleicht schiebt Tuchel ein Exemplar unter Watzkes Tür durch. Die Lage ändern würde es nicht.