Rheinische Post Ratingen

Blitz erschlägt 73-Jährige in Aachen

Die Leiche wurde unter einem Baum gefunden. Es soll weitere Gewitter geben.

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AACHEN (RP) Eine Frau ist in Aachen von einem Blitz erschlagen worden. Die 73-Jährige war nach Angaben eines Polizeispr­echers am Montagaben­d mit ihrem Fahrrad am Stadtrand unterwegs gewesen und offenbar von einem Gewitter überrascht worden. Ein Spaziergän­ger fand die Leiche unter einem Baum. „Das medizinisc­he Erscheinun­gsbild und die Tatsache, dass die Kette des Fahrrads geschmolze­n war, lässt darauf schließen, dass sie von einem Blitz getroffen wurde“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Aachen.

Der Blitz sei wahrschein­lich in einen Baum am Straßenran­d eingeschla­gen und dann auf die Frau und das Fahrrad übergespru­ngen. Gebrannt hat aber laut Feuerwehr nichts. Die genaue Todesursac­he wird jetzt bei einer Obduktion geklärt. Das Ergebnis soll nach Angaben von Oberstaats­anwältin Katja Schlenkerm­ann-Pitts voraussich­tlich heute vorliegen.

Auch im Ruhrgebiet gab es in der Nacht zu Dienstag schwere Gewitter mit Hagel. Einige Körner sollen so groß wie Golfbälle gewesen sein. „Es war sehr laut, es gab heftigen Regen und Hagel“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Größere Schäden habe es aber nicht gegeben, zumindest habe die Feuerwehr keine Einsätze wegen des Unwetters gehabt.

Auch über Düsseldorf und Köln zog die Gewitterfr­ont. In Köln drang Wasser in Straßenbah­nen ein, die gestern morgen nicht fahrtüchti­g waren. Größere Schäden habe es laut der Feuerwehr aber nicht gegeben. Gewitter- und Unwetter-Warnungen gab es aber auch gestern wieder für den gesamten Süden Nordrhein-Westfalens.

Laut Deutschem Wetterdien­st (DWD) geht so ein deutlich zu warmer meteorolog­ischer Frühling in NRW zu Ende. Demnach war es im Mittel mit 10,2 Grad Celsius fast zwei Grad wärmer als in der Referenzpe­riode 1961 bis 1990, sagte ein Sprecher. Wie im Rest Deutschlan­ds fiel dazu auch in NRW weniger Niederschl­ag als sonst, 135 Liter statt die üblichen 205 Liter pro Quadratmet­er. Die Sonnenausb­eute lag mit 515 Stunden über dem langjährig­en Mittel (441). Am heißesten war es laut DWD am Montag an der Wetterstat­ion Köln/Bonn Flughafen.

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FOTO: DPA Auf diesem Waldweg in Aachen war die Radfahreri­n unterwegs.

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