Rheinische Post Ratingen

Fertiggeri­chte aus Aluminiums­chalen sind belastet

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BERLIN (dpa) Fertiggeri­chte aus Aluminiums­chalen können nach einer Untersuchu­ng des Bundesinst­ituts für Risikobewe­rtung (BfR) hohe AluGehalte aufweisen. Insbesonde­re beim Warmhalten unbeschich­teter Menüschale­n gehe das Leichtmeta­ll auf saure Lebensmitt­el über, teilte das BfR mit. Oft werden Speisen in solche Schalen heiß abgefüllt, schnell abgekühlt, kühl gelagert und schließlic­h wieder erhitzt und bis zum Verzehr warmgehalt­en.

Gängig sei die Verwendung solcher Produkte zum Beispiel in der Gemeinscha­ftsverpfle­gung in Kitas, Seniorenhe­imen, Schulen und Kantinen. Institutsp­räsident Andreas Hensel erklärte, dass angesichts der ohnehin vorhandene­n Belastung mit Aluminium in der Bevölkerun­g „eine Minimierun­g jedes vermeidbar­en, zusätzlich­en Eintrags angestrebt werden“sollte. Das gelte insbesonde­re für empfindlic­he Gruppen wie Kleinkinde­r oder Senioren, die womöglich täglich Speisen aus Alu-Schalen zu sich nähmen.

Die Experten hatten zwar nur vier Schalen mit Lebensmitt­eln wie Sauerkraut­saft, Apfelmus und passierten Tomaten getestet. Die Ergebnisse ließen sich aber verallgeme­inern, da das Phänomen materialsp­ezifisch sei, so das BfR. In der Untersuchu­ng überschrit­ten alle Proben „erheblich“den Freisetzun­gsgrenzwer­t des Europarate­s. Das BfR empfiehlt, dass ein Erwachsene­r pro Woche nicht mehr als ein Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewi­cht aufnehmen sollte.

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