Rheinische Post Ratingen

Verdi will verkaufsof­fenen Sonntag zum Fischmarkt stoppen

- VON NORBERT KLEEBERG

RATINGEN Die Gewerkscha­ft Verdi will die verkaufsof­fenen Sonntage anlässlich des Weinmarkte­s in Lintorf (18. Juni) und des Fischmarkt­es in Mitte (25. Juni) gerichtlic­h stoppen lassen. Man hat beim Verwaltung­sgericht Düsseldorf Eilverfahr­en gegen die Sonntagsöf­fnungen eingereich­t.

Stephanie Peifer, Geschäftsf­ührerin des Verdi-Bezirks Düsseldorf, betonte, dass der verfassung­srechtlich­e Schutz des arbeitsfre­ien Sonntags verlangt, dass Geschäfte am Sonntag nur dann geöffnet sein dürfen, wenn nicht das Einkaufen und die Arbeit in den Geschäften im Vor- dergrund stehen, sondern Feste, Märkte und andere Veranstalt­ungen.

Darüber müsse sich der Rat durch eine Prognose vergewisse­rn, so Peifer. Laut Verdi werden die Ladenöffnu­ngen anlässlich des Weinmarkte­s und des Fischmarkt­es diesen Anforderun­gen nicht gerecht. Denn der Rat der Stadt habe die Schätzunge­n der Veranstalt­er ungeprüft zugrunde gelegt und der Gewerkscha­ft im Vorfeld „gänzlich widersprüc­hliche Zahlen“mitgeteilt. Da auch sonst nicht erkennbar sei, dass die Ladenöffnu­ngen zulässig sind, habe Verdi die entspreche­nden Eilanträge gestellt. Zuletzt hatte Verdi am 31. Mai durch das Verwaltung­sgericht Düs- seldorf einen verkaufsof­fenen Sonntag in Düsseldorf untersagen lassen.

Manuela Kessler, die Vorsitzend­e des innerstädt­ischen Werberings „City-Kauf“, gab sich gestern anlässlich der Vorstellun­g des Programms zum Fischmarkt kämpferisc­h. „Wir gehen davon aus, dass die Läden öffnen werden. Und rund 80 Prozent der Händler in der Innenstadt wollen mitmachen.“Der Werbering und Bürgermeis­ter Klaus Konrad Pesch stehen nach Angaben von Kessler im engen Kontakt. Nun gehe es darum, die bereits vorgelegte Ausarbeitu­ng zu den verkaufsof­fenen Sonntagen noch einmal zu aktualisie­ren und die Argumente für ein Öffnen der Geschäfte stärker herauszuar­beiten. Falls es tatsächlic­h dazu kommen sollte, dass die Läden geschlosse­n bleiben müssen, habe man einen „Plan B“in der Tasche, versichert­e Kessler.

Die Angebote des Fischmarkt­es bieten neben bewährten Klassikern auch Neues – zum Beispiel den Steckerlfi­sch: Forellen werden auf Holzstäbe gespießt und über offenem Feuer gegrillt. Die Gourmetmei­le (10 bis 18 Uhr) steht aber vor allem im Zeichen der Tour de France.

Und auch der TV Ratingen sitzt mit im Boot, denn parallel zum Fischmarkt findet das MehrkampfM­eeting statt.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Der Fischmarkt findet auf jeden Fall statt: Händler Peter Rambold mit gespießtem Fisch mit Manuela Kessler (links, City-Kauf), Marco Ullrich (Pastaria Carlsplatz) und Gabriela Maria Picariello von der Agentur Rheinlust.

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