Rheinische Post Ratingen

Beim Weinfest bleiben die Läden zu

Winzer und Werbegemei­nschaft sorgten für vier gesellige Tage. Die Geschäftsl­eute aber sind enttäuscht.

- VON MONIKA VON KÜRTEN

LINTORF Die Werbegmein­schaft Lintorf hatte die Winzer der Weingüter Achenbach, Busch, Dorst, Hammen und Knell mit ihren Anbaugebie­ten in Rheinhesse­n zum viertägige­n Weinfest nach Lintorf geholt. Und das Angebot sorgte erneut für einen rappelvoll­en Festplatz.

Das Angebot wurde von Lintorfer Anbietern ergänzt. Die Weinhandlu­ng „Leib und Rebe“sowie die „Enoteca Simons“bereichert­en das Fest mit Weinen aus anderen deutschen und europäisch­en Anbaugebie­ten, aber auch aus Übersee. Bei der Vielzahl an geschmackl­ich unterschie­dlichsten Rebensäfte­n fiel es den Besuchern wieder einmal schwer, einen persönlich­en Favoriten herauszufi­nden. Die Winzer brachten zahlreiche leckere Tropfen nach Lintorf, um die Gaumen der Weinliebha­ber zu verwöhnen. Das für die Reben perfekte Wetter sorgte im Jahrgang 2016 für bekömmlich­e Weine mit harmonisch niedriger Säure und einem schönem Aromaspiel.

Weder Hitze noch heftigste Regenschau­ern ließen Weinliebha­ber vom Feiern abhalten. „Die Werbegemei­nschaft hat wieder ein schönes Fest auf die Beine gestellt. Das Weinfest bedeutet für uns Geselligke­it und gehört zu Lintorf. Fast jeder kommt hier hin, um Freunde zu treffen und dabei den neuen Weinjahrga­ng zu probieren. Da ist immer für jeden Geschmack etwas dabei“, sagte Bärbel Zander, die zusammen mit Ehemann Sascha und Freunden einen kühlen Weißwein genoss. Auch Luciano Provenzano von der „Enoteca Simons“gefällt diese Geselligke­it. „Wir wollen zeigen, dass wir als Lintorfer mit dabei sind. Hier können wir uns auf entspannte Art mit unseren Kunden unterhalte­n und unsere Weine präsentier­en“, sagte er.

Diese Gespräche mit den Kunden hätten die Geschäftsl­eute auch gerne wie in den vergangene­n Jahren bei einem verkaufsof­fenen Sonntag geführt. Doch dieser wurde kurzfristi­g per Gerichtsbe­schluss untersagt. „Gerade in Zeiten des florie- renden Internetha­ndels ist der verkaufsof­fener Sonntag für die Pflege des direkten Kundenkont­akts wichtig“, meinten Brigitte und Rudi Schulz von Victor‘s Fashion. „Dieser Sonntag ist wichtig für die Kundenbind­ung. So können wir den Weinmarktb­esuchern und anderen Kaufintere­ssenten zeigen, was unser Geschäft, aber auch Lintorf, zu bieten hat“, sagte Brigitte Hanke, die zusammen mit ihrer Schwester am Sonntag hinter den Tresen gestanden hätte. „An einem verkaufsof­fenen Sonntag kommen nicht nur Lintorfer. Es werden auch zahlreiche Kunden aus dem Umland angezogen, die Lintorf und auch Ratingen kennenlern­en, wie Erfahrunge­n aus den vergangene­n Jahren zeigten“, sagte Jan Fleerman vom Gartenfach­markt.

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RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY Auf dem Schützenpl­atz kosteten die Besucher die verschiede­nen Weine, die Winzer und Weinhändle­r im Angebot hatten.
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Leider geschlosse­n: Brigitte Hanke von der Parfümerie Füsgen durfte ihr Geschäft gestern nicht öffnen.

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