Rheinische Post Ratingen

Mehr als 70 Millionen für Rathaus-Sanierung

Die Außenstell­e an der Brinckmann­straße ist marode. Im Herbst wird entschiede­n, was passiert.

- VON ARNE LIEB

Die Stadt prüft, das sogenannte Technische Rathaus an der Brinckmann­straße aufzugeben. Der Grund ist der hohe Sanierungs­bedarf des Bürokomple­xes auf der Ecke zur Hauptstraß­e Auf’m Hennekamp. Er beherbergt diverse Ämter. Eine Untersuchu­ng hat ergeben, dass eine Sanierung mehr als 70 Millionen Euro kosten würde. Bei einem der Gebäude könnten die aufwendige­n Arbeiten noch wirt- schaftlich sein, bei zwei anderen würde sich das nicht mehr lohnen, sagte Kämmerin Dorothée Schneider in einem Vortrag im Bauausschu­ss.

Der Stadtrat hatte die Kämmerei vor einem Jahr damit beauftragt, ein Konzept für die Zukunft des Standorts zu entwickeln. In diesem Zusammenha­ng haben Gutachter zunächst ermittelt, wie aufwendig eine Modernisie­rung der Gebäude aus den Jahren 1968 bis 1983 wäre. Nun prüft die Kämmerei auf der Ba- sis dieser Ergebnisse, wie die Stadt wirtschaft­lich mit dem Standort verfahren kann. Schneider will die Ergebnisse dem Rat in seiner Sitzung am 22. September vorstellen. Sie will dann eine Empfehlung abgeben, ob die Stadt den Standort aufgeben und das große, zentral gelegene Areal in Bilk möglicherw­eise verkaufen kann.

Um das zu klären, prüfe die Kämmerei „verschiede­ne Modelle“, wie sich die Arbeit der Ämter gestalten lässt. Man beziehe dabei auch neue Formen wie das projektges­tützte Arbeiten ein. Viele Firmen setzen inzwischen auf Modelle, bei denen nicht mehr jeder Mitarbeite­r einen festen Schreibtis­ch beanspruch­t. Es gebe „viel Potenzial in den vorhandene­n Gebäuden“, sagte Schneider. Details nannte die Kämmerin gestern nicht.

Die Stadtspitz­e erhofft sich von dem neuen Raumkonzep­t erhebliche finanziell­e Vorteile. Die Planungen für das technische Rathaus kosteten bislang 280.000 Euro.

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