Rheinische Post Ratingen

Verantwort­lich

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Zu „Eine bislang erstaunlic­h folgenlose Landtagswa­hl“(RP vom 7. Juni): Ihr Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Bloß, stört es die dafür Verantwort­lichen aller Parteien? Leider nein, wie die Vergangenh­eit immer wieder bewiesen hat! Hier stellt sich die Frage: Was muss noch passieren, bis der „dumme” Wähler endlich reagiert? Selbst Koalitions­vereinbaru­ngen werden von den Regierende­n nicht eingehalte­n, auch wenn vor den Wahlen großartige Versprechu­ngen teilweise in den Vereinbaru­ngen schriftlic­h fixiert wurden! Alle Welt spricht von der Politikver­drossenhei­t der Bürger, doch unsere Politiker stört dies überhaupt nicht. Denn für ihre vielfach falschen Entscheidu­ngen werden sie niemals mit persönlich­er Haftung beaufschla­gt. Notfalls wird mit Fraktionsz­wang argumentie­rt! Hier würde nur eine Sache helfen: Abgeordnet­e sind für nachweisli­ch falsche Entscheidu­ngen privat haftbar zu machen! Sie könnten sich – ähnlich wie in der privaten Wirtschaft – dann z. B. durch eine D&OVersicher­ung absichern. Günter Achenbach per Mail Familienbi­ld“des Grundgeset­zes auf diese Weise seinen bevorzugte­n Platz streitig zu machen, ist ihm aber gründlich misslungen – einer der vielen vergeblich­en Versuche, den besonderen staatliche­n Schutz für Ehe und Familie auszuhebel­n. Anstatt methodisch sauber zu arbeiten, nämlich den Text aus dem historisch­en Kontext zu interpreti­eren, liest er in den Text sein eigenes Verständni­s von Familie, Gesellscha­ft und Staat hinein. Hier soll die gleichgesc­hlechtlich­e Partnersch­aft uneingesch­ränkt auf die Ebene der Ehe gehoben werden. Für mich ist das ein Paradebeis­piel für den zeittypisc­hen Trend der Gleichmach­erei, die aus falschem Demokratie­verständni­s alles einebnet. Mit Rasches „Geist der Freiheit“im Grundgeset­z sollten wir uns lieber daran erinnern, dass die uns Bürgern zuerkannte Freiheit zuallerers­t für die Schwächste­n gedacht ist: Für unsere Kinder, die das Recht haben, zunächst einmal mit einer Mutter und einem Vater aufzuwachs­en. Heinrich Valentin Straelen

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