Kampf in der Internet-Prärie um den guten Ruf
gen. Selbst auf Wikipedia achten die Experten. Das OnlineLexikon sei oft nur scheinbar neutral. Häufig nähmen negative Dinge unangemessen großen Raum ein. Auch hier lasse sich durch belegbare Fakten manches richtigstellen, sagt Scherg. „Es geht darum, die Deutungshoheit zu behalten.“
Der Geschäftsführer der Revolvermänner betont allerdings: „Wir waschen keine schwarzen Schafe rein.“Wenn die Reputationsexperten Bedenken oder Zweifel haben, lehnen sie einen Auftrag auch mal ab – schließlich haben sie selbst einen Ruf zu verteidigen. Der ist über die Branche hinaus anerkannt. Die seit zehn Jahren bestehende Gesellschaft zählt bekannte Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens, Spitzensportler, Politiker, Vorstände, Unternehmen und internationale Organisationen zu ihren Kunden und ist zudem als Sachverständige für die Bundesregierung tätig. In Schulungen unterrichten die Experten Mitarbeiter von Konzernen, aber auch Mittelständlern, über Maßnahmen zur Sicherung der Reputation, beispielsweise im Umgang mit Shitstorms. Darüber hinaus arbeiten die Revolvermänner mit vielen großen Versicherungen zusammen, um im Ernstfall die Reputation der versicherten Unternehmen zu schützen und wiederherzustellen.
Neben dem Büro in Düsseldorf unterhalten die Revolvermänner auch Partnerbüros in Frankfurt – dort haben viele Klienten ihren Sitz – und in Toronto. Der nordamerikanische Markt ist aus mehreren Gründen wichtig: „Viele Angriffe kommen von dort“, erklärt Scherg. Amerika sei hinter Russland und China eines der wichtigsten Angriffsländer.
Amerika ist für die Revolvermänner wichtig: Viele Angriffe kommen von dort