Rheinische Post Ratingen

Busfahrer lässt Rheinbahnk­unden stehen

- VON STEFANI GEILHAUSEN

Sie wollten nach Reisholz, Hassels und Hilden. Doch an der Werstener Dorfstraße mussten gestern Nachmittag die Fahrgäste des Linienbuss­es 785 aussteigen, weil der Fahrer Pause hatte. Rheinbahns­precher Georg Schumacher kündigte ein „ernstes Wort“mit dem Fahrer an.

„Ich hab jetzt Zwangspaus­e“, habe der Fahrer gegen 16.30 Uhr auf halber Strecke der Buslinie verkündet, berichtete­n die verdutzten Fahrgäste, die in schwüler Hitze ungläubig auf dem Bahnsteig standen, während der Gelenkbus ohne sie weiterfuhr.

„Das darf natürlich nicht sein“, sagte Schumacher auf Anfrage unserer Redaktion und bittet die betroffene­n Fahrgäste um Entschuldi­gung. Der Busfahrer war offenbar durch Verzögerun­gen im Straßenver­kehr früher an den Zeitpunkt seiner vorgeschri­ebenen Pause als an der Endhaltest­elle angekommen. Er habe sich dann an die Leitstelle gewandt und sei von dort angewiesen worden, bis Hilden-Süd weiterzufa­hren und dort zu pausieren. Warum er das nicht tat, sondern zum Südpark fuhr, und nach der Pause dort in Hilden wieder in den Linienplan einscherte, soll jetzt im ernsten Gespräch geklärt werden.

Über die Pausen für die Busfahrer gibt es auch im Linienverk­ehr gesetzlich­e Vorschrift­en. Werden Lenkzeitun­terbrechun­gen nicht eingehalte­n, kann das den Fahrer teuer zu stehen kommen. In diesem Fall sei aber von überschrit­tener Lenkzeit keine Rede gewesen, so der Schumacher. „Sonst hätte die Leitstelle den Fahrer nicht in Wersten angewiesen, noch bis nach Hilden weiterzufa­hren.“

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FOTO: PRIVAT Verblüfft schauten die Fahrgäste an der Werstener Dorfstraße zu, wie ihr Busfahrer in die Pause fuhr. Auf Anschlüsse mussten sie teils lange warten.

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